Mannheim braucht Umweltschutz und Mobilitätswende

Die GRÜNE Fraktion hat sorgfältig abgewogen:

Die Mobilitätswende muss kommen, und die Förderung des Radverkehrs ist dabei von zentraler Bedeutung. Radschnellwege sind dazu geeignet, Radfahrende im täglichen Verkehr schneller an ihr Ziel zu bringen und Pendler zum Umsteigen zu bewegen, zur Arbeit oder an die Schule. Der Radschnellweg von Mannheim nach Darmstadt ist dabei unter anderem wichtig für die Anbindung der neu geschaffenen Quartiere auf den Konversionsflächen.

Umwelt- und Naturschutz sind ebenso zentrale Bestandteile bei der Bewältigung der Klimakrise. Mannheim gehen die ursprünglichen Lebensräume aus, der gesetzlich vorgeschriebene Ausgleich ist aufwändig und kann den Ursprungszustand meist nicht eins zu eins ersetzen. Der Verlust an ungestörten Böden ist unumkehrbar. Daher muss jeder Eingriff sorgfältig abgewogen werden und, wo immer möglich, unterlassen werden.

Und weil uns beides wichtig ist, geht es für uns bei dieser Entscheidung nicht um Radverkehr contra Umweltschutz. Im Gegenteil geht es hier darum, wie Radverkehr und Umweltschutz am besten in Einklang gebracht werden können.

Wir wurden vor eine Gewissenentscheidung gestellt: Sind Umwege zugunsten des Umweltschutzes zumutbar, oder sind Eingriffe in die Natur zugunsten einer direkten Verbindung hinzunehmen, wenn sie ausgeglichen werden?

Jedes Mitglied der GRÜNEN Fraktion hat für sich gewichtet, niemand hat sich die Entscheidung leicht gemacht. Für diejenigen, die sich für die vorgeschlagene Streckenführung aussprechen, ist der Schutz der Natur in der Au wichtig. Und genauso ist für alle, die die Bewahrung der Natur in der Au an die erste Stelle stellen, die Umsetzung des Radschnellwegs unabdingbar.

Unsere gesamte Fraktion bittet die Verwaltung in der weiteren Planung dafür zu sorgen, dass die Versiegelungsbilanz bestmöglich ausgeglichen wird und sich damit die Neuversiegelung im Vergleich zum aktuellen Zustand auf der Gesamtfläche der Feudenheimer Au in sehr engen Grenzen hält.