Neuer Neckarauer Bezirksbeirat begeht mit Stadträtin Gabriele Baier das ehemalige Vögele-Gelände auf der Suche nach Grünflächen
Auf der Fläche des ehemaligen Vögele-Geländes zwischen dem Neckarauer Übergang und der neuen Hauptfeuerwache entsteht der sogenannte Bildungscampus. Der Bebauungsplan sieht zwischen 20 bis 40% Grünfläche vor. Die wiedergewählten und neuen GRÜNEN Neckarauer Bezirksbeirät*innen Maria Kemmer, Harald Knecht und Stefan Norra machten sich zusammen mit der Stadträtin Gabriele Baier ein Bild vom Baufortschritt vor Ort, denn: „ich sehe hier keine 20 bis 40% Grünflächen“, so Maria Kemmer. Schon im Herbst 2017 wurde vom Bezirksbeirat Neckarau eine Anfrage zur Ausgestaltung der Grünflächen auf diesem Gelände gestellt, die damals seitens der Stadt derart beantwortet wurde (BBR-VzV245/2017), dass die Grünflächen teilweise bereits fertiggestellt wurden, teilweise nach Bauende eingerichtet werden. Schon damals forderten die GRÜNEN aus Neckarau Grünflächen für die Studierenden, Lehrenden, Arbeitenden und Wohnenden in diesem Gebiet ein, um Gesundheit und Lebensqualität gerade in diesem eng bebauten Bereich zu fördern. „Dieses Gebiet liegt mitten in der städtischen Wärmeinsel von Mannheim. Nur weil es früher ein Gewerbegebiet gewesen ist, muss es ja nicht genauso versiegelt werden wie zuvor, sondern kann zum Wohle der dort Lebenden und Arbeitenden gestaltet werden. Schon in der Bezirksbeiratsanfrage aus dem Herbst 2017 wurde auf wissenschaftliche Erkenntnisse zur Bedeutung von Grünflächen für die physische und seelische Gesundheit hingewiesen“ so Stefan Norra, der Stadtökologie in Karlsruhe und Freiberg lehrt. In der Antwort zur dieser Anfrage wurde noch darauf hingewiesen, dass die Flächen sich fast vollständig in Privatbesitz befinden. Daher fordern die GRÜNEN in Neckarau, falls es auf dem Gelände noch Flächen in städtischem Besitz gibt, dort einen Stadtteilpark einzurichten. Zudem sind im Bebauungsplan zwischen Feuerwache und Bahngleisen sowie entlang der Neckarauer Straße mehrere Baumreihen angelegt.
„Im Bebauungsplan ist für alle Gebäude eine Dachbegrünung festgesetzt, auf den Luftbildern von googlemaps sind jedoch einige Gebäude nicht begrünt, hier muss die Stadtverwaltung die Dachbegrünung nachfordern. Wir erwarten für die verbliebenen Baufenster eine deutlich höherwertige Freiraumgestaltung, sowie wasserdurchlässige Stellplätze für PKW und Fahrräder. Bei den schon umgesetzten Bauvorhaben sollten zumindest die Kiesflächen begrünt und die großen Baumscheiben mit Wildsaatgut angesät werden, um für Insekten Nahrung und Lebensraum zu bieten. Vor der Feuerwache wäre Platz für einige Bäume, vielleicht lässt sich die Feuerwehr noch überzeugen, hier nach zu pflanzen“ ist die Ansicht von Stadträtin Gabriele Baier. Das Thema wird sicherlich wieder im Bezirksbeirat diskutiert werden müssen.