Vorfahrt und sichere Routen für Rad- und Fußverkehr
GRÜNE: Steigende Personenschäden im Radverkehr sind deutliches Warnsignal
Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion fordert angesichts der gerade veröffentlichten Unfallstatistik für 2018 zügig mehr Maßnahmen und Infrastrukturen für sichere Radverbindungen zu schaffen. Die steigenden Unfallzahlen im Radverkehr zeigten deutlich, dass die Einrichtung von entsprechenden Infrastrukturmaßnahmen nicht Schritt hält mit der Zunahme des Radverkehrs.
„2017 gab es 293 Personenschäden im Radverkehr. Im Jahr 2018 gab es eine Steigerung um 22 Prozent auf 358. Das ist ein deutliches Warnsignal. Es gibt nur ganz wenige sichere Fahrradrouten, das hindert auch viele potenzielle Umsteiger*innen aufs Rad umzusatteln. Sichere und abgegrenzte Fahrradrouten müssen das Thema der nächsten Jahre sein. Dabei genügt es nicht mehr Fahrradstraßen einzurichten, in denen auch der Autoverkehr weiter fließen kann. Es müssen endlich Straßenverbindungen komplett für den Autoverkehr gesperrt und für den Radverkehr freigegeben werden.
Selbstverständlich sind auch Radfahrer*innen gefordert sich an die Regeln zu halten. Hierfür können Kontrollen und Kampagnen durchaus hilfreich sein. Allerdings wäre es höchste Zeit solche Kontrollen und Kampagnen für mehr Rücksicht auf Fuß- und Radverkehr auch für Autofahrer*innen zu starten. Zugeparkte Rad- und Fußwege bis hin zu zugestellten Kreuzungsecken sind mittlerweile Alltag im Verkehr. Für den Rad-Gegenverkehr geöffnete Einbahnstraßen werden auch dort gefährlich wo rechts und links so zugeparkt ist, dass Fahrrad und Auto nicht aneinander vorbeikommen. Wir haben hierfür längst einen Antrag gestellt um die Aufklärung der Parkenden zu beginnen. Denn auch das Parken mit zwei Rädern auf den Gehwegen ist laut STVO nur dort gestattet, wo es ausdrücklich durch Schilder erlaubt wird. In Karlsruhe werden dafür bereits, nach einer einjährigen Aufklärungs-kampagne, Bußgelder vergeben.
Wer eine Mobilitätswende will, muss dem Rad- und Fußverkehr Vorfahrt geben – auch und gerade um die zu schützen die umweltfreundlich und ohne Knautschzone mobil sind, oder zukünftig sein wollen“, so Stadtrat Gerhard Fontagnier, der verkehrspolitische Sprecher der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion.