Sammelgut in städtischen Museen / Archiven aus kolonialen Kontexten
Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 05.02.19
Anfrage
Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat:
1. Befindet sich in den REM oder in anderen städtischen Museen oder Archiven Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten?
2. Falls ja,
a) um welche Objekte handelt es sich und aus welchen Ländern stammen diese?
b) haben die Museen / Archive bereits eine Planung wie mit diesen Objekten zukünftig umgegangen werden soll?
c) Gibt es Rückgabeforderungen die bereits eingegangen sind?
Begründung:
Die Frage, wie wir mit unseren Kulturgütern in unseren musealen Sammlungen umgehen, die in kolonialem Kontext erworben wurden, wird bundesweit immer stärker diskutiert. Die Aufarbeitung der Vergangenheit ist der Schlüssel um die Gegenwart zu verstehen. Daher ist es ein Anliegen des Gemeinderats, dass wir uns auch in Mannheim unserer historischen Verantwortung stellen und zunächst ermitteln ob in unseren städtischen Museen / Archiven Objekte vorhanden sind, die im kolonialen Kontext erworben wurden, bevor wir dann in eine Diskussion einsteigen können, wie wir uns als Stadt an dieser Stelle unserer historischen Verantwortung stellen können.
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Ergebnis:
Die Verwaltung hat unsere Anfrage jetzt mit Vorlage 352/2020 beantwortet. Das rem bezieht sich im Wesentlichen auf die Heidelberger Erklärung. Das Technoseum hat keine Objekte, die direkt aus ehemaligen Kolonien stammen, aber einige Objekte, die koloniale Denkweisen widerspiegeln. Diese werden nur mit einer einordenden Beschriftung gezeigt. Die Kunsthalle hat nach eigenen Angaben kein Sammlungsgut, das in kolonialem Kontext steht.