Kohleausstieg für Mannheim – so schnell wie möglich!
GRÜNE: GKM und MVV sind gefordert Lösungen für Standort und Belegschaft zu finden
Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN fordert die Betreiber des GKM auf, zeitnah Pläne für einen Ausstieg aus der Steinkohle und eine Sicherung der Fernwärmeversorgung Mannheims und der Region vorzulegen.
Stadträtin Melis Sekmen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion:
„Das Ausstiegsdatum 2038 ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber viel zu spät. Das GKM in Mannheim gehört zu den größten Steinkohlekraftwerken mit den höchsten CO2-Emmissionen in Europa. Die Stickoxide, die beim Betrieb des Kraftwerks freigesetzt werden, tragen zur Luftverschmutzung bei und gefährden damit Mensch und Natur. Der Vorschlag der Kohlekommission ist ein fauler Kompromiss auf Kosten der Mannheimerinnen und Mannheimer und ihrer Umwelt! Die Investition in die Erweiterung war schon damals vor 12 Jahren eine Fehlinvestition. Nun wird dafür gekämpft, das Kraftwerk solange am Netz zu halten bis es sich rechnet. Eine nachhaltige Wirtschaftspolitik und lokaler Umweltschutz sehen anders aus! Die Kraftwerksbetreiber hatten 10 Jahre Zeit, sich Alternativen für die Energieversorgung und den Umgang der Belegschaft zu überlegen. 60 % der Mannheimer Haushalte sind an das Fernwärmenetz gebunden. Das muss mit deutlich mehr Investitionen erneuerbar gemacht und der Anteil sauberer Energie erhöht werden. Hier sind die Kooperation und der regionale Ansatz mit den Heidelberger Stadtwerken lobenswert, aber lange nicht ausreichend. Wir sehen die MVV Energie AG hier klar in der Pflicht im Sinne des Klimaschutzes zu handeln und zwar vor 2039! Klar ist aber auch: der Klimawandel wird mit dem Kohleausstieg allein nicht gestoppt. Der Ausstieg aus der Kohle ist nur ein Teilaspekt der Energiewende, und die Diskussionen in anderen Bereichen wie beispielsweise der Mobilität der Zukunft, um energieeffizientere Gebäude und einen Wandel in der Landwirtschaft müssen jetzt noch intensiver geführt werden.“