Gesundheitliche Folgen von Hitzewellen
Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 04.04.17
Anfrage:
Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat:
1. Kann eine Hitzeberatung in den besonders dicht bebauten Stadtgebieten eingerichtet werden, z.B. in der Innenstadt und der Neckarstadt? Eine solche Beratungsstelle könnte in Zusammenarbeit beispielsweise an das dortige Quartmanagement angedockt werden.
2. Gibt es bestimmte Verhaltensregeln, die Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen an Hitzetagen beachten müssen? Gibt es Infoveranstaltungen des Gesundheitsamtes für die Einrichtungsleitungen zum Thema „Hitzetage“?
3. Plant die Stadt Mannheim eine allgemeine Aufklärungskampagne zu klimaangepasstem Verhalten, z.B. mit einer Broschüre, App, o.ä.?
4. Wie geht die Stadt Mannheim zukünftig mit dem Zusammenhang von Klimawandel und Luftschadstoffen um?
Begründung:
Durch den fortschreitenden Klimawandel wird es in den nächsten Jahrzehnten vermutlich vermehrt zu Hitzewellen kommen. Besonders Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder, sowie kranke und pflegebedürftige Menschen, sind durch extreme Temperaturen stark gefährdet.
Daher ist eine Strategie zum Umgang mit Hitzewellen und eine möglichst umfassende Aufklärung der Bevölkerung über die gesundheitlichen Risiken und die Möglichkeiten, sich selbst und Menschen im nahen Umfeld zu schützen, notwendig geworden.
Dies zeigt nicht zuletzt die Erfahrung mit dem Hitzesommer 2003, in dem Tausende Hitzetote in Deutschland zu beklagen waren. Allein in Baden-Württemberg sind 900 bis 1.300 Todesfälle im August 2003 auf die Hitze zurückzuführen, wie aus einer Untersuchung im Auftrag des Sozialministeriums Baden-Württemberg hervorgeht.
Quelle: Statisches Monatsheft Baden-Württemberg 1/ 2017, Seite 17 Fußnote 8