Kampagne gegen Luftverschmutzung!
GRÜNEN fordern mehr Klimaschutz und umweltverträgliche Mobilität
Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion hat in einem Antrag eine öffentliche Kampagne zur Reduzierung von Stickstoffdioxid und Kohlendioxid beantragt. Außerdem fordern die GRÜNEN Beratungsangebote für die Fuhrparks von Firmen und den städtischen Fuhrpark sowie die zeitnahe Einführung der blauen Plakette.
Stadträtin Gabriele Baier, umweltpolitische Sprecherin der Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN:
„Mit der Klimaschutzkonzeption hat sich die Stadt das Ziel gesetzt, die stadtweiten CO2-Emissionen bis 2020 um 40% gegenüber 1990 zu reduzieren. Neben Haushalten und Industrie ist der Verkehr der dritte große Verursacher von Luftschadstoffen.
Insbesondere die Stickstoffdioxidbelastung ist vor allem verkehrsbedingt und wird vorrangig von Dieselfahrzeugen verursacht. Die Werte nehmen seit Jahren kaum ab, und die Einführung einer blauen Plakette auf Bundesebene kommt nicht voran. Der Handlungsspielraum der Kommunen, den Verkehr zu regulieren, ist gering. Deshalb sehen wir die Stadt Mannheim in der Pflicht, auf die dringende Notwendigkeit öffentlich hinzuweisen, Maßnahmen zur Stickoxidreduzierung auf Bundesebene zu ergreifen. Die Einführung einer blauen Plakette, die analog der grünen Plakette, nur bei Einhaltung strenger Abgaswerte vergeben wird, wird von Fachleuten als erfolgreiches Instrument begrüßt, belastete Stadtgebiete zu entlasten.
Die gesundheitlichen Risiken für die Anwohnerinnen und Anwohner von stark befahrenen Straßen, aber auch für die Umwelt sind enorm. Die Bürgerinnen und Bürger müssen über diese Risiken aufgeklärt werden und Alternativen aufgezeigt bekommen, wie sie dem entgegenwirken können. Hilfreich wäre hier eine öffentliche Kampagne mit weiteren Projektpartnern wie beispielsweise der Klimaschutzagentur, der Metropolregion oder den Umweltverbänden zur Reduzierung von Stickstoffdioxid und Kohlendioxid im öffentlichen Raum. Die Kampagne soll auf die Erhöhung der Schadstoffe in der Luft aufmerksam machen und aufzeigen, wie durch individuelles Verhalten und durch die Nutzung des Umweltverbundes Schadstoffe reduziert und die Luft sauber gehalten werden kann.
Darüber hinaus muss auch in der Logistik der Mannheimer Unternehmen umgerüstet werden. Daher muss die Stadt für die betroffenen Firmen Beratungskonzepte entwickeln und diesen bei der Umrüstung ihrer Logistik beratend zur Seite stehen. Aber auch der städtische Fuhrpark muss weiter entwickelt und mehr Elektrofahrzeuge beschafft werden.
Zur Verbesserung Luftqualität muss der motorisierte Verkehr in Mannheim reduziert und die Nutzung von umweltfreundlichen Alternativen wie beispielsweise der Einsatz von Lastenrädern gefördert werden. Eine öffentliche Kampagne ist in diesem Kontext nur ein erster Schritt. Langfristig sollte ein gesamtstädtisches Verkehrs- bzw. Mobilitätkonzept erstellt werden, das Rad- und Fußverkehr, ÖPNV und Elektromobilität in unserer Stadt stärkt.“