Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge in Mannheim
Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 24.03.2015
Anfrage:
Die Stadtverwaltung berichtet dem Gemeinderat:
1. wie sich die Zahlen und die Struktur (Alter, Herkunftsländer etc.) der Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlinge in Baden-Württemberg und in Mannheim entwickelt haben und aus Sicht der Stadtverwaltung in den kommenden Jahren entwickeln werden.
2. wie derzeit dem Jugendhilfebedarf der Unbegleiteten Minderjährigen Jugendlichen in Mannheim entsprochen wird und welche Konzepte und Absprachen mit den Trägern der Jugendhilfe entwickelt wurden oder werden.
3. wie die sprachliche, schulische/berufliche und soziale Eingliederung der Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlinge derzeit konkret umgesetzt wird und angesichts wohl steigender Zahlen künftig gewährleistet werden soll.
4. welche landes- und bundesweiten Vernetzungen der Stadtverwaltung und/oder der Träger der Jugendhilfe mit Organisationen im Bereich der Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlinge und/oder mit Städten mit ausgewiesener Expertise in der Betreuung Unbegleiteter Minderjähriger Flüchtlinge bestehen und wie solche Vernetzungen zur Bewältigung der Anforderungen hier in Mannheim genutzt werden.
5. wie die Einbindung der öffentlichen und freien Jugendhilfe in Mannheim bei der Entwicklung der vorgesehenen Landeserstaufnahmestelle in der Neckarstadt-West gewährleistet wird.
Begründung:
Mit der steigenden Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern steigt auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die entweder mit Familienmitgliedern oder aber als Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge auch nach Baden-Württemberg und nach Mannheim kommen. Dies ist jedoch kein neues Phänomen und einige Städte in Deutschland (wie z.B. Köln) haben zum Teil sehr vorbildliche Konzepte und Strukturen bei der Betreuung dieser Kinder und Jugendlichen entwickelt, vor allem, was deren sprachliche Förderung, ihre schulische, berufliche und soziale Eingliederung und die Gewährleistung derer Rechte auf Erziehungs- und Jugendhilfe sowie Gesundheitsversorgung betrifft.
Die wohl weiter steigende Zahl von Kindern und Jugendlichen mit dem spezifischen „Migrationshintergrund der Flucht“ verlangt auch uns in Mannheim konzeptionelle und strukturelle Anstrengungen ab, welche wir unseres Erachtens am besten in einer optimalen Vernetzung mit in der Thematik erfahrenen Kommunen, Organisationen und Jugendhilfeträgern bewältigen können.