Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 24.03.2015

Antrag:

Der Gemeinderat beschließt:

1. Das Freiraumkonzept der öffentlichen Grünflächen wird konsequent naturnah mit gebietsheimischen Pflanzen umgesetzt.
2. Auf allen Flächen, aber insbesondere auf der Fläche der ehemaligen Benjamin Franklin Village sowie den angrenzenden Konversionsflächen gilt es, den alten Baumbestand zu erhalten und die Planungen diesem anzupassen.
3. Die Außenanlagen der Gewerbeflächen sollen ebenfalls naturnah angelegt werden, dieses ist im Bebauungsplan zu verankern. Parkplätze der Gewerbeflächen sollen in unversiegelter, wasserdurchlässiger Bauweise angelegt werden, da diese sich deutlich geringer aufheizen, wie Asphaltflächen. Den Bäumen, die sich auf Parkplätzen in Mannheim wegen Hitzestress und Wassermangel oft nur schlecht entwickeln, kommt diese Bauweise zugute.
4. Die zusätzlichen Kosten für Einrichtung sowie Unterhalt der Grünflächen auf den Konversionsflächen werden bei der Aufstellung des Haushalts 2016/17ff berücksichtigt.

Begründung:

Die Stadt Mannheim hat 2012 mit der Unterzeichnung der Konvention zur Biologischen Vielfalt ein Bekenntnis zur Verbesserung der Artenvielfalt in Mannheim abgelegt. Mit der Entwicklung der Konversionsflächen werden große öffentliche Grünflächen entstehen, die sich für einen naturnahe Gestaltung mit Wiesen, Magerrasen und heimischen Gehölzen anbieten. Auf Dachflächen lassen sich die in Mannheim so bedrohten Sandrasen ansiedeln. Alte Bäume bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren, in deren Baumhöhlen nisten Vögel und Fledermäuse.

Die zukünftigen Grünflächen können naturnah gestaltet einen erheblichen Beitrag dazu leisten, die Artenvielfalt in Mannheim zu stärken, da nur heimische Pflanzen ausreichend Nahrung und Lebensraum für die bedrängte Tierwelt bieten. Darüber hinaus sind sie pflegeleicht und kostengünstig in der Anlage sowie in der Unterhaltung.

Bunte Wiesen in der Stadt fallen auf, sie begeistern die Bewohnerinnen und Bewohner. So wird auch optisch ein Zeichen gesetzt, hier neue Wege zu gehen und die Konversionsflächen ökologisch und ressourcenschonend zu entwickeln.