Schwarz-gelbe Versäumnisse liefern Gelegenheit
GRÜNE fordern Änderungen bei geplanten Musikhochschul-Kürzungen
Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion begreift die den Wegfall von 300 musischen Studienplätzen in Mannheim als Vorschlag, der diskutiert und geändert werden kann und muss. Gleichzeitig übt sie massive Kritik an der Schwarz-Gelben-Vorgängerregierung, die es jahrelang nicht geschafft hat die Musikschule Mannheim mit dem Nötigsten wie einem Konzertsaal auszustatten und die Popakademie abzusichern.
Stadtrat Mathias Meder, hochschulpolitischer Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN:
„Das Hochschul-Ministerium hat dem Landtag einen Vorschlag unterbreitet, der die Chance einer Profilierung enthält. Eine Profilbildung muss aber, wenn sie konsequent gedacht wird, an allen Standorten in Baden-Württemberg erfolgen. Eine Kürzung nach der Rasenmähermethode ist nicht sinnvoll. Alle Standorte müssen einen individuellen Beitrag zu den Einsparungen leisten.
Auch die große Tradition der Mannheimer Musikschule im Bereich des klassischen Orchesters hätte schon im Konzeptentwurf berücksichtigt werden müssen. Daneben gibt es Nachbesserungsbedarf bei der Elementaren Musikpädagogik. Hier wird definitiv zu wenig ausgebildet, qualifizierte Kräfte sind nicht zu bekommen, obwohl sie – z.B. für unser musikalisch-rhythmisches Unterstützungsprogramm Kindertagesstätten – dringend benötigt werden.
Wir werden uns aktiv bei allen Beteiligten dafür einsetzen, dass diese Punkte in der ersten Anhörungsphase im Landtag entsprechend diskutiert und überarbeitet werden wird.
Mitverantwortung für die aktuellen Kürzungspläne sehen wir allerdings bei der früheren Landesregierung von CDU und FDP. Seit vielen Jahren kämpft Mannheim dafür, die Musikhochschule mit dem Nötigsten wie einem Konzertsaal auszustatten und die Popakademie als Hochschule abzusichern. Immer wieder wurde Mannheim vertröstet, und jetzt liefert dieses Versäumnis die Gelegenheit, die Mannheimer Musikhochschule als schlecht ausgestattetes und damit vorrangiges Ziel von Kürzungen ins Visier zu nehmen.“