Keine Umwandlung von Jugendhäusern in Jugendtreffs

Antrag zu den Etatberatungen 2010/2011 – Haushaltsstrukturprogramm

Keine Umwandlung von Jugendhäusern in Jugendtreffs

Antrag

Der Gemeinderat beschließt:

Die städtischen Jugendhäuser werden nicht in Jugendtreffs umgewandelt, sondern bleiben mit der gegenwärtigen Personalstärke bis auf weiteres erhalten. Die Verwaltung legt dem Gemeinderat ein Konzept vor, wie der Umfang der gegenwärtigen Arbeit erhalten und das Potential der großen Häuser besser genutzt werden kann. Denkbar ist hier auch eine stärkere Öffnung für Stadtteilgruppen oder Vereine.

Begründung:

Eine Kürzung der Jugendhäuser zu Jugendtreffs würde die jahrelange, erfolgreiche Arbeit der Jugendhäuser konterkarieren. Die seit Jahren fortschreitenden Kürzungen von teilweise mehr als 10 Personalstellen auf aktuell 3,5 würden mit einer weiteren Streichung das Aus der erfolgreichen Arbeit in den Einrichtungen bedeuten. Die Integration strukturell benachteiligter Jugendgruppen, insbesondere aus Stadtteilen mit vielschichtigen Problemlagen, kann mit 1,5 Personalstellen nicht aufrecht erhalten werden. Gerade medien- und geschlechterspezifische Arbeit erfordern spezielle personalintensive Zusatz- und Gruppenangebote neben dem offenen Betrieb. Schon jetzt müssen Stadtteile, die lediglich über Jugendtreffs verfügen, eine Einschränkung der Angebote in Kauf nehmen. Der Betrieb von Medienräumen, die Durchführungen von Workshops, Freizeiten, Sportaktivitäten und Beratungsangeboten erfordern ausreichend Fachpersonal.

Während des Ausbaus der Schulen zu Ganztagsschulen ist eine Kooperation der Schulen mit den Einrichtungen der offenen Jugendarbeit unerlässlich, die Mitarbeiter_innen der Jugendhäuser verfügen seit Jahren über wichtige Kontakte in die Verwaltung und in den Stadtteil. Diese Arbeit kann nur mit ausreichenden Personalstellen und Sachmitteln erhalten bleiben.

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23. Februar 2010
Kategorien: Anträge 2010 |