Grundschulbezirke überprüfen und ändern
Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 19.02.13
Antrag
Die Verwaltung überprüft und überarbeitet die Grundschulbezirke in den Bereichen Neckarau (Schillerschule/ Wilhelm-Wundt-Grundschule/ Almenhofschule), im vorderen Bereich der Schwetzingerstadt und im Bereich Waldhof/ Käfertal (Bereich der ehemaligen Theodor-Heuss-Schule). Dies geschieht unter Einbeziehung der betroffenen Schulen, Eltern und Bezirksbeiräte.
Begründung
Die Mannheimer Grundschulbezirke sind bis auf den Bereich Waldhof/ Käfertal (durch die Auflösung der Theodor-Heuss-Schule) seit langem weitestgehend unverändert. Aus verschiedenen Gründen gibt es nun in den drei oben aufgeführten Bereichen den Bedarf, die Grundschulbezirke zu überprüfen und zu überarbeiten.
Im Bereich Neckarau ist das Gebäude der Wilhelm-Wundt-Schulen (Grundschule und Real-schule) voll belegt, eigentlich besteht dort sogar zusätzlicher Raumbedarf. Gleichzeitig scheint die Zukunft des Bereichs der Werkrealschule an der Schillerschule sehr fraglich, dort gibt es große Raumkapazitäten. Der Bezirk der Almenhofschule wurde vor Einrichtung des Neubaugebiets im Bereich Niederfeld festgelegt. Aufgrund dieser Tatsachen und Entwicklungen sollte dringend der Zuschnitt der Grundschulbezirke im Bereich Neckarau überarbeitet werden. Ziel muss es unter anderem sein, den Standort Schillerschule zu stärken. Bei der Überarbeitung der Grundschulbezirke sollte auch die im Stadtteil diskutierte Variante von zwei Grundschulen im Bezirk Neckarau ergebnisoffen geprüft werden.
Im Bereich Schwetzingerstadt gibt es zwar keine neuen Entwicklungen, allerdings neuerdings den Wunsch von Eltern, die im vordersten Bereich der Schwetzingerstadt wohnen, dass ihre Kinder nicht zur Mozartschule in der Innenstadt gehen müssen, sondern wie alle anderen Kinder aus dem Stadtteil zur Pestalozzischule gehen können. Dieser Wunsch erscheint nachvollziehbar. Kinder sollte möglichst in ihrem Stadtteil mit den ihnen bekannten Altersgenoss_innen zur Schule gehen können. Auch beziehen sich die Kooperationen von Kinderbetreuungseinrichtungen im Stadtteil mit der Grundschule hauptsächlich auf die Pestalozzischule. Hier sollte eine Änderung des Grundschulbezirks geprüft werden. Sofern zukünftig eine Stärkung des Grundschulstandortes Pestalozzischule beschlossen wird, sollte die Änderung des Grundschulbezirkes auf jeden Fall machbar sein. Die Schüler_innenverluste der Mozartschule sollten durch die Neubebauung der Quadrate T4/T5 auf-gefangen werden können.
Im Bereich Waldhof/ Käfertal kam es durch die Auflösung der Theodor-Heuss-Schule zur Änderung der Schulbezirke. Dabei war von Anfang an umstritten, dass ein Teil der Kinder zur Käfertalschule gehen sollte. Kritisch gesehen wurde die Frage, ob und wie die Kinder dort an der Schule ankommen. Um dieses Problem zu anzugehen wurde der Walking Bus eingerichtet, der nun ausläuft. Im Stadtteil wird als sehr fraglich angesehen, ob die Schulwegproblematik ohne städtische Unterstützung zukünftig gelöst werden kann. Aus dieser Situation heraus sollte der Zuschnitt der Grundschulbezirke geändert werden und die Kinder aus dem ehemaligen Bereich der Theodor-Heuss-Schule nicht länger zur Käfertalschule gehen müssen. Stattdessen sollten nach dem Neubau der Friedrich-Ebert-Grundschule (unabhängig von der Zukunft der Werkrealschule) und nach dem Neubau der inklusiven Außenstelle am Standort Eduard-Spranger-Schule, diese beiden Einrichtungen die Kinder aus dem Bereich der ehemaligen Theodor-Heuss-Schule aufnehmen. Den zukünftigen Verlust von Grundschulkindern kann die Käfertalschule voraussichtlich durch neue Wohnbevölkerung auf dem Bereich Benjamin-Franklin ausgleichen.
Diese Überarbeitung der Grundschulbezirke muss unter Einbeziehung der betroffenen Schulen, Eltern und Bezirksbeiräte stattfinden. Aufgrund der besonderen Situation im Bereich Waldhof/ Käfertal sollte hier auf jeden Fall auch die Expertise des Runden Tisches Waldhof-Ost einbezogen werden.