GRÜNE setzen sich für die Aufnahme von afghanischen Geflüchteten in Mannheim ein


GRÜNE fordern Stadtverwaltung dazu auf, afghanischen Geflüchteten Schutz zu gewähren.

Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion ist angesichts der dramatischen Ereignisse in Afghanistan zutiefst schockiert und betroffen. Die Machtübernahme durch die radikal-islamistischen Taliban gefährdet das Leben von vielen Afghan*innen und hat die mühsam etablierten demokratischen Strukturen im Land innerhalb kürzester Zeit nahezu vollständig zerstört. Es ist wichtig, dass Deutschland seiner Mitverantwortung an dieser Situation gerecht wird und afghanische Geflüchtete aufnimmt. Dementsprechend begrüßt die GRÜNE Gemeinderatsfraktion die klare Bereitschaft der baden-württembergischen Landesregierung, Geflüchteten aus Afghanistan Asyl zu gewähren. In diesem Zusammenhang soll aber auch die Stadt Mannheim einen Beitrag leisten und ein größeres Kontingent von afghanischen Geflüchteten aufnehmen.

Unser stellvertretender Fraktionsvorsitzender Gerhard Fontagnier hierzu: „Die Bilder aus Afghanistan haben uns alle erschüttert. Es ist richtig, dass die Landesregierung sich dazu entschieden hat, afghanische Geflüchtete aufzunehmen, um sie aus einer lebensbedrohlichen Lage zu befreien. Auch die Stadt Mannheim kann in dieser Situation helfen. Wir fordern deshalb, dass die Stadt Mannheim dem Land Baden-Württemberg umgehend die Bereitschaft signalisiert, ein größeres Kontingent an Geflüchteten aus Afghanistan aufzunehmen.“

Die Fraktionsvorsitzende Melis Sekmen betont: „Es ist nicht nur eine politische, sondern eine Frage des Anstandes ob wir denjenigen Menschen helfen, die in Afghanistan für uns ihr Leben riskiert haben.Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Afghanistan und den Helfenden vor Ort. Die Versäumnisse der Bundesregierung können damit nicht ausgeglichen werden. Die dramatische Lage und das Leid der Menschen in Afghanistan können wir dadurch nur etwas abmildern.“

Unser Sprecher für Migration, Integration und Flucht Markus Sprengler erklärt: „Es ist jetzt wichtig, den geflüchteten und traumatisierten Menschen, die aus Afghanistan in Deutschland angekommen sind, schnell und unbürokratisch zu helfen. Die Stadt Mannheim ist gefordert, Kapazitäten zu schaffen, um auch ihrer Rolle als „Sicherer Hafen“ gerecht zu werden. Die humanitäre Katastrophe in Afghanistan macht betroffen. Aus dieser Betroffenheit heraus gilt es jetzt, konkret zu handeln und Menschen in Not, in Mannheim, eine Aufenthalts-und Bleibeperspektive zu bieten.“

Die Landtagsabgeordneten für Mannheim Elke Zimmer und Susanne Aschhoff stellen klar: „Angesichts der dramatischen Situation in Afghanistan müssen wir den Betroffenen schnell und unbürokratische Wege nach Deutschland öffnen. Mehr denn je sind wir dazu angehalten, unsere Kräfte zu bündeln und helfende Hände dort anzubieten, wo sie dringend benötigt werden. Das oberste Ziel muss sein, jetzt die Fluchtwege offen zu halten und möglichst viele der gefährdeten Menschen in Sicherheit zu bringen. Baden-Württemberg steht bereit, Geflüchtete aufzunehmen und in Mannheim haben wir bereits einmal bewiesen, dass die Mannheimer Stadtgesellschaft mit großem Herz und Engagement Hilfe in der Not leisten kann. Auch wir Mannheimerinnen und Mannheimer können einen wichtigen Beitrag leisten und gefährdeten Menschen Sicherheit bieten.“

Für weitere Informationen und O-Töne stehen Ihnen Herr Stadtrat Gerhard Fontagnier unter 0177 – 3389 444, Frau Stadträtin Melis Sekmen unter 01573 – 3653 685 und Herr Stadtrat Markus Sprengler unter 0151 – 11656033 zur Verfügung.

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20. August 2021
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