Am vergangenen Mittwoch fand im Bürgerhaus Neckarstadt die erste öffentliche Bezirksbeiratssitzung der Neckarstadt-West für die neue Legislaturperiode 2024-2029 statt. Dabei waren gleich zwei neue grüne Bezirksbeirät*innen mit von der Partie. Nachdem Dr. Gledis Londo und Felix Schmedt zum Sommer ausgeschieden waren, folgten ihnen nun Linda Emde, Sozialpädagogin und seit drei Jahren wohnhaft in der Neckarstadt-West sowie Philipp Krechlak, Geschäftsführender Gesellschafter beim Deutschen Orchestertag und Platz 30 auf der Liste der Grünen für die Kommunalwahl. Dienstältestes Mitglied bleibt Sophia Dittes, Referentin einer Grünen Landtagsabgeordneten sowie Wanja Pasdzierny, Jurastudent an der Uni Mannheim, Asta-Vorsitzender und vierter grüner Bezirksbeirat in der Neckarstadt-West.

In seiner ersten Sitzung befasste sich der Bezirksbeirat mit verschiedenen Themen der Stadtteilentwicklung. Ein wichtiger Aspekt, der zur Lebensqualität eines Stadtteils beiträgt, ist der Katastrophenschutz. Aufgrund diverser  Faktoren muss die Feuerwehr zukünftig ihre Standortkonzeption anpassen und so im Gefahrenfall schneller reagieren. Dazu die neue Bezirksbeirätin Linda Emde: “Es ist wichtig, dass die Feuerwehr sich zur richtigen Zeit am richtigen Ort befindet. Ich bin froh, wenn wir zukünftig hier im Stadtteil noch besser und effizienter ausgestattet sind. Allerdings ist der zeitliche Horizont aktuell leider noch nicht absehbar. Wir wünschen uns bei diesem wichtigen Thema ein beherztes und rasches Vorgehen vonseiten der Stadt.” (weitere Infos dazu: https://www.mannheim.de/de/nachrichten/standortkonzeption-fuer-feuerwachen-beschlossen)

Besonders gespannt war Neu-Bezirksbeirat Philipp Krechlak auf den Bericht zur Gewerbeentwicklung in der Neckarstadt-West in den vergangenen zehn Jahren. “Wir haben hier so viel Leerstand, vor allem in der Mittelstraße, es wäre super, wenn hier wieder mehr Leben einzieht durch zum Beispiel mehr Einzelhandel, Bäckereien, Läden für den täglichen Bedarf. Dadurch würden automatisch mehr Orte der Begegnung entstehen, wor allem für die älteren oder nicht so mobilen Menschen in unserem Stadtteil.” Die Hoffnungen des frisch gebackenen Bezirksbeirates wurden leider kaum gestärkt. Wie die Leiterin des Fachbereichs Wirtschafts- und Strukturförderung, Christiane Ram, mitteilte, sei diese Entwicklung relativ normal und die Stadt könne hier auch nur bedingt eingreifen. Bei den meisten leerstehenden Gewerbeimmobilien handele es sich häufig um Privateigentum.

Ein Bericht von Quartiersmanagerin Jennifer Pohl zur Lokalen Stadterneuerung (LOS) ist fester Bestandteil jeder Bezirksbeiratssitzung. Mit Freude berichtet sie von vergangenen und geplanten Veranstaltungen wie dem sehr gut besuchten Open-Air-Kino am Neumarkt oder dem Erfolg bei der Standortsuche für das Einraumhaus. Dazu Sophia Dittes, die seit 2020 Mitglied im Bezirksbeirat der Neckarstadt-West ist und seit 2023 Sprecherin: “Wir sind sehr erleichtert über die Entscheidung der Stadt, das neue Einraumhaus nicht auf dem Neumarkt zu platzieren. Uns haben hier viele Bedenken von Anwohnerinnen und Anwohnern erreicht, die befürchteten, dass es dadurch zu verstärktem Lautstärkepegel, aber auch Verdrängung kommen könnte. Der Standort neben dem ehemaligen Platzhaus erscheint uns für das kulturelle Leben in unserem Stadtteil sehr sinnvoll gewählt.”

Neben der Lichtmeile vom 18.-20. Oktober wird nun mit dem Weihnachtsmarkt am 2. Adventswochenende auf dem Neumarkt ein weiterer Veranstaltungshöhepunkt etabliert, bei dem sämtliche Vereine und Bürger*innen mitmachen können. Das erste Vorbereitungstreffen findet am 9. Oktober um 18 Uhr im Büro des Quartiersmanagements statt.