Es braucht neue Konzepte für die Mannheimer Innenstadt
Vergangenen Donnerstag stand die Fressgasse auf der Tagesordnung im Hauptausschuss. Vorgestellt wurde der Zwischenbericht des Futuraum und das Zielbild Fressgasse 2028.
Ein neues Konzept für die Innenstadt ist für uns GRÜNE schon lange ein wichtiges Thema, das wird schon zu lange verzögert. Es braucht mehr Grün in der Stadt, weniger Durchgangsverkehr und mehr Klimafolgenanpassung. Es braucht also ein neues, tragfähiges Innenstadtkonzept, um Mannheims Innenstadt für Bewohner*innen und Besucher*innen gleichermaßen attraktiver zu machen.
Nina Wellenreuther, Fraktionsvorsitzende und Gerhard Fontagnier, zuständiger Stadtrat für die Innenstadt: „Wir bedanken uns ganz herzlich und ausdrücklich bei allen, die sich an dem Prozess beteiligt haben. Es ist gut, nötige Veränderungen möglichst breit zu diskutieren, um zu kompromissfähigen Lösungen zu kommen.
Die vorgestellte Vorlage (V253/2024) ist unserer Ansicht nach eher eine Ideensammlung, etwa mit Veranstaltungen. Diese sind begrüßenswert, helfen aber der Innenstadt nicht, was die extreme Sommerhitze, den Poser- und Raser-Verkehr oder die Hup-Events betrifft. Diese akuten Probleme werden weiter in die Zukunft verschoben und die Interessen der Bewohner*innen sind zu wenig in der Vorlage wiederzufinden.
Wir stellen uns auch die Frage, ob die unterschiedlichen Betroffenen tatsächlich ein gleichstarkes Gewicht in der Diskussion haben. Schließlich sind Bürgervereine ehrenamtliche Zusammenschlüsse von Bewohner*innen und nicht professionell organisiert wie IHK oder Handelsverband.“
Im Erläuterungstext der Vorlage sind bereit die richtigen Ziele genannt: Klimaanpassung, Entsiegelung, Begrünung und Verkehrsberuhigung. Nur im Beschluss finden sich diese klaren Anforderungen an den Planungsauftrag nicht wieder. Die vertiefte Prüfung der vorgeschlagenen Maßnahmenideen soll analog im Rahmen des bisherigen Beteiligungsprozesses geschehen. Zusätzlich sollte aber der Gemeinderat einbezogen werden.
Nina Wellenreuther und Gerhard Fontagnier abschließend: „Wir fordern und wünschen mehr Mut, endlich die drängenden Probleme der Innenstadt ohne weiteres Zaudern anzugehen. Unsere Innenstadt muss wieder attraktiver werden – vor allem für seine Bewohner*innen, denn sie machen den Unterschied zu einem Einkaufszentrum mit Parkplatz oder einer Event-Fressgasse. Brennende Probleme müssen zeitnah und nicht erst 2028 angegangen werden.“