GRÜNE Fraktion unterstützt Forderungen der Stadt beim Bahnprojekt Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim

Der Verkehrssektor war 2023 für 22 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Es ist zudem der Sektor, der seine Emissionen mit nur 10,9 Prozent Minderung gegenüber 1990 – verglichen mit anderen Sektoren – deutlich weniger verringert hat.*

Für einen effektiven Klimaschutz in diesem Bereich ist die Verlagerung von Personen- und Güterverkehr auf die Schiene elementar! Dadurch können große Mengen an Treibhausgasen im Vergleich zum Straßenverkehr eingespart werden.

Die zentrale Lage der Stadt im Schienennetz der Deutschen Bahn ist für die wirtschaftliche Kraft Mannheims von großer Bedeutung. Gleichzeitig ist die sehr gute Anbindung in den Personenverkehr ein wichtiger Standortvorteil. Von daher ist es für uns vorrangig, den Ausbau sehr langfristig zu betrachten, um ausreichend Kapazitäten für die nächsten Jahrzehnte zu aufzubauen.

Matthias Pitz, Sprecher der GRÜNEN Fraktion für die Neubaustrecke und ÖPNV: „Unserer Ansicht nach ist es sinnvoll, auf die Zugzahlprognosen 2024 zu warten, um die Werte in die Planungen mit einzubeziehen. Allerdings können wir uns schlecht vorstellen, dass die beiden Riedbahntrassen, auch wenn das zweite Gleis im Osten kommt, den zukünftigen Verkehr, also Güter- und Personenverkehr, zuverlässig ohne Verspätungen abwickeln können. Bei deutlich mehr S-Bahn-Verkehr und gleichzeitig mehr Gütern auf der Schiene werden die vier Gleise der östlichen und westlichen Riedbahn in den kommenden Jahrzehnten nicht mehr leistungsfähig genug sein. Somit bleibt nur eine zusätzliche Tunnellösung für Mannheim.“

Gabriele Baier, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion ergänzt: „Die Lärmbelastungen durch den Zugverkehr sind schon heute in Mannheim enorm. Den gesamten zusätzlichen Bahnverkehr oberirdisch durch die Stadt zu führen, würde noch höhere Lärmschutzwände von Nord nach Süd bedeuten. Das kann keine dauerhafte Lösung für Mannheim sein – weder aus Sicht des Stadtbilds noch aus klimaökologischer Sicht. Wir begrüßen auch die Forderung der Stadt, die Eingriffe in den Wald möglichst zu minimieren, also den bergmännischen Tunnel möglichst weit ins Stadtgebiet zu führen.“

So ein Schienennetz ist ein komplexes System und muss viele Bedarfe decken, von daher sind langfristig stabile Lösungen nur möglich, wenn die Ausbaustrecken Frankfurt-Mannheim und Mannheim-Karlsruhe zusammen mit dem Knoten Mannheim betrachtet werden.

*Quelle: Umweltbundesamt 2024

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14. Juni 2024
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