Reduzierung der Öffnungszeiten
GRÜNE Fraktion fordert zusätzliche Unterstützung für Familien
Die Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert angesichts der von den Trägern beschlossenen Reduzierung der Öffnungszeiten von Kindertageseinrichtungen in Mannheim kreative Lösungen, die über die reine Reduzierung der Betreuungsgebühren hinausgehen, um Familien zu entlasten.
Dr. Regina Jutz, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion erklärt dazu: „Wir sehen die aktuelle Notlage und erkennen an, dass die befristete Reduzierung der Öffnungszeiten eine schmerzhafte aber momentan leider notwendige Maßnahme ist, um die Situation in den Einrichtungen zu stabilisieren und dafür zu sorgen, dass sich die Mangelsituation nicht dadurch verschärft, dass Betreuungsplätze nicht vergeben werden können. Die Gebührenreduzierung, der wir selbstverständlich zustimmen werden, ist aber auf keinen Fall eine ausreichende Kompensation. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass Familien ihren Alltag stemmen können. Dazu werden wir Anträge einbringen, die eine Betreuung zu den Randzeiten ermöglichen und Eltern bei der Organisation von Betreuung unterstützen sollen. Das sind keine Maßnahmen, die uns zufrieden stellen, aber sie sollen dazu beitragen, genau jenen Familien zu helfen, die durch die Reduzierung der Betreuungszeiten vor unlösbare Herausforderungen gestellt sind.„
Schon in der Vergangenheit hat sich die GRÜNE Fraktion immer für eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Betreuung eingesetzt, beispielsweise durch den Antrag ausländische Fachkräfte zu rekrutieren, die Praxisintegrierte Ausbildung weiter auszubauen oder zusätzlich Hauswirtschaftskräfte in den Kitas zu beschäftigen, um das Fachpersonal zu entlasten. Mit der nun von den Trägern beschlossenen Reduzierung der Öffnungszeiten um 5 h/Woche auf 41,5h/Woche werden zumindest alle aktuell bestehenden Plätze vergeben werden können.
Stefanie Heß, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin betont: „Noch immer haben viel zu viele Kinder keinen Betreuungsplatz, auch im letzten Kindergartenjahr. Das bedeutet für die betroffenen Kinder schlechtere Startbedingungen in der Schule. Im Sinne der Bildungsgerechtigkeit ist es also unsere dringlichste Aufgabe dafür zu sorgen, dass alle Kinder einen Betreuungsplatz erhalten und Kinder in den Einrichtungen von ausgebildeten Fachkräften betreut und gefördert werden. Eine Einschränkung der Qualität wäre fatal und muss verhindert werden. Wenn dies mit einer ergänzenden Betreuung in den Randzeiten möglich ist, dann sollten wir auch diesen Weg gehen. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um Bildungsgerechtigkeit in Mannheim zu verbessern.„