GRÜNE Fraktion verurteilt die rassistisch und antisemitisch motivierten Farbattacken am Jüdischen Friedhof sowie am Gebäude in P3, in dem aktuell die Ausstellung 6:56 gezeigt wird – ebenso werden die zunehmenden Beleidigungen gegen unsere jüdischen Mitbürger*innen verurteilt
Die Mauer des Jüdischen Friedhofs in Mannheim wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag Opfer von Vandalismus und mit einem Hakenkreuz beschmiert. Ebenfalls wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag das Gebäude, in welchem die Ausstellung 6:56 aktuell gezeigt wird, mit einem Hakenkreuz und antisemitischen Parolen mit Sprühfarbe beschriftet. Kantor Amnon Seelig wurde am Samstag auf dem Marktplatz als „Mörder“ beleidigt.
Die offensichtlich Rassistisch motivierten Antisemitischen Angriffe auf den Jüdischen Friedhof und die Ausstellung in Mannheim, gepaart mit zunehmenden Beleidigungen zeugt von dem zutiefst verabscheuungswürdigen Versuch, die jüdische Gemeinde einzuschüchtern.
Stefanie Hess und Nina Wellenreuther, Fraktionsvorsitzende: „Wir stehen fest an der Seite der Jüdischen Mitbürger*innen in Mannheim und verurteilen die antisemitischen Angriffe. Es ist untragbar, dass Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Beleidigungen ausgesetzt sind und antisemitische Parolen am Jüdischen Friedhof oder an den Ausstellungsräumlichkeiten verbreitet werden.“
Gerhard Fontagnier, fachpolitischer Sprecher der Fraktion gegen Rassismus und Rechtsextremismus: „Dieser abscheuliche antisemitische Vandalismus zeigt, wie wichtig es ist, entschieden gegen solche Straftaten und Schändungen entgegenzutreten. In der aktuellen politischen Lage kommt es nun mehr drauf an, solche widerlichen Taten zu verurteilen und gemeinsam als Gesellschaft zu bekämpfen. Eine solche Intoleranz und Hass auf Mannheimer*innen hat keinen Platz in unserer Gesellschaft und Stadt.“
„Wir verurteilen nicht nur diese Angriffe und Versuche die Jüdische Gemeinde einzuschüchtern, sondern wollen auch unsere uneingeschränkte Solidarität und Beistand gegenüber allen Juden und Jüdinnen in Mannheim zum Ausdruck bringen. Wir müssen uns als Gesellschaft Hass und Hetze sowie Antisemitismus entschieden entgegenstellen – jeder hat hier auch eine persönliche Verantwortung, egal ob im Diskurs mit Freunden, am Arbeitsplatz, in der Schule, in der eigenen Familie und insbesondere auch in den sozialen Medien“ betont der stv. Fraktionsvorsitzende Chris Rihm, der gleichzeitig auch Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ist.
„In Mannheim leben seit Jahrzehnten alle Kulturen und Religionen friedlich miteinander und wir appellieren an die Stadtgesellschaft, dafür Sorge zu tragen, dass keine Spaltung dieser bunten Stadtgesellschaft erfolgt. Die Aufstachelung gegen einen Teil der Stadtgesellschaft, konkret unsere Jüdischen Mitbürger*innen, dürfen wir nicht tatenlos zusehen“ so die Sprecherinnen des Mannheimer Kreisverbandes der GRÜNEN Ines Joneleit und Tamara Beckh.