Mehr Sozialwohnungen – trotzdem angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt
Das neue Wohnungsmarkt-Monitoring der Stadt Mannheim ist erschienen. Es enthält Daten und Fakten über den Wohnungsmarkt im Jahr 2022. Auch wenn dieses Wohnungsmarkt-Monitoring ein Blick in die Vergangenheit ist, so lässt es doch einige Schlüsse zu. Der Mannheimer Wohnungsmarkt steht weiter unter Druck. Gerade für Menschen mit geringen und mittleren Einkommen ist es auf diesem Markt schwer, eine neue Wohnung zu finden. Während weniger Wohnungen im mittleren Preissegment vermietet wurden, stieg die Zahl der sehr teuren Mietwohnungen deutlich an. Das ist in einer Stadt mit der Sozialstruktur Mannheims ein erhebliches Problem. Die gestiegenen Kaufpreise für Wohnraum sorgen dafür, dass zusätzlich Menschen in den Mietmarkt drängen, die sich kein Wohnungseigentum mehr leisten können.
Immerhin hat es die Stadt vermocht, die Zahl der geförderten (Sozial-)Mietwohnungen entgegen dem bundesweiten Trend leicht zu steigern. Das lag laut Wohnungsmarkt-Monitoring auch an der vom Gemeinderat beschlossenen Quote für bezahlbaren Wohnraum.
Derzeit erlebt die Bauwirtschaft wegen gestiegener Zinsen und höherer Preise für Baumaterialien einen deutlichen Rückgang der Bauaktivität. Glücklicherweise sind viele große Wohnprojekte auf den Konversionsflächen bereits abgeschlossen. Dennoch bleibt der Wohnungsmarkt in Mannheim angespannt.
Wir GRÜNE setzen uns weiterhin für bezahlbare Mieten ein und wollen die städtische Wohnungsbaugesellschaft GBG stärken. Im Jungbusch hatten wir schon früh eine Milieuschutzsatzung beantragt, wie sie inzwischen vom Gemeinderat mit unserer Beteiligung beschlossen wurde. Im Rahmen der Fortentwicklung der wohnungspolitischen Strategie haben wir GRÜNEN im Gemeinderat durchgesetzt, dass im gesamten Stadtgebiet solche Satzungen geprüft werden, um die Verdrängung von Bestandmieter*innen zu verhindern. Außerdem wurden auf unsere Anregung sektorale Bebauungspläne zum sozialen Wohnungsbau in die Strategie aufgenommen.