Einen Platz nach Jina Mahsa Amini benennen
Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion fordert in einem Antrag die Benennung eines Jina-Mahsa-Amini-Platzes in Mannheim. Darin wird die Verwaltung aufgefordert, einen geeigneten, zentralen und markanten Ort vorzuschlagen, der in „Jina-Mahsa-Amini-Platz“ umbenannt werden soll.
Der Tod der kurdisch-iranischen Jina Mahsa Amini auf einer Polizeistation war Anlass für Demonstrationen im Iran und weltweit. Ihr Name steht mittlerweile für den starken Willen der iranischen Frauen, sich gegen Unterdrückung, Bevormundung und Rechtlosigkeit zu wehren.
Dazu der GRÜNE Stadtrat Gerhard Fontagnier „Städte wie Wien und Hannover haben bereits angekündigt, eine Straße bzw. einen Platz nach Jina Mahsa Amini zu benennen, um damit den Freiheitskampf des iranischen Volkes zu unterstützen. Auch Mannheim kann hierzu mit der Benennung eines Ortes ein starkes Zeichen setzen und damit zugleich die Stärke der Frauen beim Einsatz für Gerechtigkeit ehren.“
Vergangene Woche erhielt Jina Mahsa Amini posthum den Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments. Zusammen mit Amini wurde auch die durch ihren Tod ausgelöste Bewegung „Frauen, Leben, Freiheit“ mit diesem Preis geehrt.
Unterstützt wird die Forderung der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion von den regionalen Initiativen Frauen Leben Freiheit Rhein-Neckar und Be Our Voice Iran Rhein-Neckar.
Anahita Azizi (Frauen Leben Freiheit Rhein-Neckar): „Auf Jina Mahsa Aminis Grabstein steht: „Du bist nicht gestorben, dein Name ist ein Aufruf“. Jina steht für viele Mädchen und Frauen, die sich in der Vergangenheit und im Moment für Gleichberechtigung, Freiheit und Selbstbestimmung einstehen. Ihr Widerstand ist friedlich und vielfältig, ihr Protest gegenüber dem übermächtigen Staatsapparat ist gefährlich und spiegelt ihren unbändigen Mut wider. Das ist inspirierend.“