GRÜNE verurteilen Würdigung von verstorbenen Neonazi beim DFB-Pokal-Spiel des SV Waldhof Mannheim
Aufarbeitung und Konsequenzen durch die Verantwortlichen des SVW gefordert
Bei der gestrigen DFB-Pokal-Partie des SV Waldhof Mannheim gegen den 1.FC Nürnberg haben während des Spiels mehrere Anhänger*innen einem vor wenigen Tagen verstorbenen und mehrfach vorbestraften Neonazi mit einem Banner gedacht. Zudem widmete der Stadionsprecher ihm die Aufstellung des SV Waldhof. Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion verurteilt die Vorkommnisse auf das Schärfste und fordert eine deutliche Reaktion des Vereins.
Gerhard Fontagnier, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher gegen Rechtsextremismus, stellt klar: „Wir sind schockiert und wütend über die Vorkommnisse beim gestrigen Spiel des SV Waldhof Mannheim. Ein wegen Landfriedensbruch und Körperverletzung verurteilter sowie mit Beate Zschäpe demonstrierender Neonazi darf keine Würdigung erhalten, schon gar nicht mit Bannern und Ansagen im Stadion. Die Aussage, dass der Stadionsprecher den Neonazi namentlich nicht kannte, ist unglaubwürdig. Wir sind allerdings froh darüber, dass sich der Verein von rechtsradikalem Gedankengut distanziert und für die Vielfalt der Stadt positioniert hat. Nichtsdestotrotz müssen jetzt Taten folgen und rechten Tendenzen in Teilen der Anhängerschaft weiter konsequent angegangen werden.“
Nina Wellenreuther, Fraktionsvorsitzende und sportpolitische Sprecherin, ergänzt: „Extremistisches Gedankengut hat nichts in Stadien zu suchen, denn Sport steht für Gemeinschaft und Toleranz. Wer sagt, Sport sei nicht politisch, verkennt dessen starken Einfluss auf die Gesellschaft und untergräbt die Integrität des Sports. Gerade deshalb schockiert uns der Vorfall und die damit verbundenen Reaktionen beim gestrigen Spiel des SV Waldhof. Eine gründliche Aufarbeitung von Seiten des Vereins ist dringend erforderlich!“