Welttierschutztag 2022: Jede Person kann etwas tun
Am 4. Oktober ist Welttierschutztag. Leider kein Tag zum Feiern, denn die Missstände im Tierschutz sind groß. Ob Tiere in der Landwirtschaft, sogenannte Versuchstiere im Labor oder nicht artgerecht gehaltene Haustiere. Tiere leiden leider überall unter den Menschen.
„Hier ist in erster Linie die Politik gefragt“, stellt Christina Eberle, tierschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion im Mannheimer Gemeinderat klar: „Haltungsbedingungen für landwirtschaftlich genutzte Tiere müssen sich drastisch verbessern und die Forschung an Alternativen zu Tierversuchen müssen effektiver gefördert werden. Aber auch jeder einzelne kann etwas für Tiere tun. Es gibt viele Möglichkeiten, sich für Tiere einzusetzen. Ob aktiv als Ehrenamtliche oder Ehrenamtlicher in einem der zahlreichen Tierschutzvereine oder auch durch Spenden. Zum Glück gibt es sehr viele Menschen, denen das Wohlergehen von Tieren am Herzen liegt. Aber auch mit der eigenen Ernährungsweise kann man einen Beitrag zum Tierschutz leisten.“
„Leider ist vielen Menschen nicht bewusst, unter welchen teils grausamen Bedingungen Rinder, Schweine und Geflügel gehalten und geschlachtet werden. Aber auch für die Produktion von Milch leiden die Tiere. In der Regel gebären die weiblichen Milchkühe etwa jährlich ein Kalb, um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten. Dazu werden sie künstlich befruchtet. Kurz nach der Geburt wird das Kälbchen von der Mutter getrennt, denn die Milch soll ja nicht das Kalb, sondern später ein Mensch trinken. Eigentlich absurd. Nach etwa fünf Jahren ist die Hochleistungskuh nach Dauerschwangerschaft und zahlreichen Geburten am Ende ihrer Kräfte und wird geschlachtet. Aber auch gerade die männlichen Kälber erwartet nichts Gutes. Sie werden als „Abfallprodukte“ der Milchwirtschaft bezeichnet. Nicht selten werden die noch jungen Kälbchen in stunden- oder gar tagelangen Transporten ins Ausland verfrachtet und dort geschlachtet. Grausam, gerade, wenn man bedenkt, dass es sich hier um Tierkinder handelt.“, kritisiert Eberle.
„Durch die Reduktion tierischer Lebensmittel kann man also effektiv etwas für den Tierschutz tun.“, betont Christina Eberle, tierschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion.