Ermäßigter Eintritt in die Mannheimer Bäder
GRÜNE erreichen nötige Mehrheit für neue Ermäßigungen.
Im Rahmen der Diskussionen zur Anpassung der Bäder-Tarifstruktur wurde zurecht ausgiebig über faire Preise für Vielschwimmende und häufige Badbesucher*innen gesprochen. Menschen, die sich aber die vollen Eintrittspreise kaum leisten können, blieben bisher größtenteils noch unberücksichtigt. Damit Teilhabe aber kein bloßes Lippenbekenntnis bleibt, hat die GRÜNE Gemeinderatsfraktion einen Antrag zur Einführung neuer Ermäßigungen eingebracht.
„Aus dem Leitbild 2030 der Stadt Mannheim leitet sich ein ganz klarer Auftrag ab. Das 1. Strategische Ziel der Stadt lautet: „Die soziale und kulturelle Teilhabe aller Mannheimerinnen und Mannheimer ist sichergestellt“. Das Mannheimer Leitbild und der damit verbundene soziale Anspruch unserer Stadt, muss sich in der Eintrittspreisstruktur städtischer Einrichtungen widerspiegeln“, so Nina Wellenreuther, sportpolitische Sprecherin der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion.
„Schwimmen ist nicht nur Freizeitspaß, sondern stärkt das gemeinschaftliche Miteinander und leistet zugleich einen Beitrag zur Gesundheitsprävention. Um allen Menschen in Mannheim den Besuch der Schwimmbäder zu ermöglichen, soll deshalb der begünstigte Personenkreis erweitert werden auf: Schwerbehinderte, Empfänger*innen von Sozialgeld, Empfänger*innen von Arbeitslosengeld II, Asylbewerberleistungen nach Vorlage eines entsprechenden Ausweises und Grundsicherungsempfänger*innen im Alter. Das dies nicht alle Fraktionen des Mannheimer Gemeinderats mittragen, bedauere ich“, so Wellenreuther weiter.
„Das ausgerechnet die Fraktionen von CDU, FDP und ML hierin ein falsches Zeichen sehen und dagegen stimmten, ist schwer zu verstehen. Denn wer sich die Eintrittspreise bisher nicht leisten konnte, war wohl eher selten Gast unserer Bäder und kann mit ermäßigtem Eintrittspreis nun häufiger seine Bahnen drehen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten müssen wir energisch und konsequent soziale Schieflagen beseitigen. Der Druck auf die Menschen mit geringstem Einkommen wächst zunehmend und muss überall wo möglich ausgeglichen werden“, ergänzt Gerhard Fontagnier, stellv. Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion.