Nachhaltige Bodenpolitik – Leerstandserfassung von Wohngebäuden
Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 16.03.2021
Der Gemeinderat beschließt:
Die Verwaltung wird beauftragt:
- Ein Konzept zur Erfassung von leerstehenden Wohn-Immobilien zu entwickeln.
- Eine Anlauf- und Beratungsstelle einzurichten, die Menschen in ihrem Bemühen unterstützt, den genutzten Wohnraum zu verringern, kleinere Wohnungen zu erhalten oder Wohnungen zu tauschen.
- Die Möglichkeiten von Zwischennutzungen leerstehender Gebäude zu prüfen.
- Die Möglichkeiten einer Zweckentfremdungssatzung zur Vermeidung von Leerständen zu prüfen.
Begründung
Der Wohnungsmarkt ist angespannt, zahlreiche Wohnungsgesuche können nicht zeitnah bedient werden. Trotzdem stehen auch Wohnhäuser in Mannheim teils jahrelang leer. Auf den Konversionsflächen wird Wohnraum für weit über 10.000 Menschen geschaffen, um den Wohnungsmarkt zu entspannen.
Für die langfristige Wohnungsbaustrategie der Stadt soll eine Erfassung der Leerstände mehr Informationen über die Wohnraumentwicklung geben. Ziehen verstärkt Menschen von außerhalb nach Mannheim in die neuen Wohnungen oder sind auch viele Umzüge innerhalb der Stadt zu verzeichnen und entstehen dadurch vermehrt Leerstände?
Der Bedarf von Familien an großen Wohnungen und Einfamilienhäusern kann nicht immer entsprochen werden. Hier kann eine Unterstützung bei der Wohnungssuche Abhilfe schaffen.
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Ergebnis:
In der Vorlage V237/2021 nimmt die Verwaltung Stellung zu unseren Punkten. Demnach ist marktaktive Leerstand in Mannheim ist seit Jahren rückläufig und lag 2019 mit 1,4% bereits unterhalb der für einen funktionierenden lokalen Wohnungsmarkt notwendigen Fluktuationsreserve von 2-3%. Ein entsprechendes Konzept ist aus Sicht der Verwaltung unter anderem deshalb nicht zielführend. In der Vorlage ebenfalls Stellung bezieht die GBG.