Das Mannheimer Theater-Gedächtnis
Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 28.07.2020
Antrag
Der Gemeinderat beschließt:
Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept, das die Mannheimer Theatergeschichte aufbereitet, bewahrt und dann einem breiten Publikum zugänglich macht.
Begründung
Mannheim hat mit dem Nationaltheater einen Theaterbetrieb mit hervorragendem Ruf und renommiertem Namen. Das Nationaltheater ist ein produzierender Betrieb und hat nicht die Kapazität, zusätzlich auch für Erinnerungskultur und die Konservierung der Kulturgüter zu sorgen.
Informationen zur Geschichte des Hauses, zu Produktionen, zu Menschen, die dort gearbeitet haben und arbeiten, müssen für wissenschaftliche Zwecke genauso leicht zugänglich sein, wie für Neugierige und an Theatergeschichte Interessierte. Darüber hinaus spielen nicht nur das Nationaltheater, sondern auch die Freien Theater schon länger eine wichtige Rolle in Mannheim. Ihre Geschichte sollte Teil eines Theater-Gedächtnisses werden.
Ein Ort der Theatergeschichte fehlt in Mannheim und sollte langfristig räumlich zu finden sein. Gleichzeitig muss auch das digitale Theater-Gedächtnis mit Bildern und Texten fundiert ausgebaut werden. Interessant ist hierbei auch der Einbezug von noch lebenden Zeitzeug*innen und Dokumenten der Theatergeschichte.
Eine Zusammenarbeit mit dem Marchivum und den REM liegt dabei nahe. Das Angebot soll analog und digital konzipiert sein.
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Ergebnis aus der Sitzung des Kulturausschusses am 30.09.2020:
Das Marchivum sieht ein Mannheimer Theatergedächtnis als seine Aufgabe, während die physische bzw. örtliche Erinnerungsstätte dem REM eher zugeordnet werden könne. Die Aufarbeitung der Geschichte wird lediglich von einigen wenigen Stellen umgesetzt, das genügt dahingehend nicht. Zumindest einmal eine erhöhte Sichtbarkeit der Theatergeschichte sollte erzielt werden können.