Frauen und Kinder nicht im Stich lassen!
GRÜNE: Soforthilfen für Frauen und Kinder in Notsituationen
Für viele ist die Situation in der Corona-Krise schwierig. Für von Gewalt bedrohte Frauen und Kinder ist die Situation seit den Einschränkungen noch auswegloser geworden als zuvor. Daher hat die GRÜNE Fraktion einen Antrag gestellt, der den Ausbau der Hilfsangebote zum Ziel hat.
Die Situation von Frauen und Kindern, die von häuslicher Gewalt und Missbrauch betroffen sind, hat sich durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie extrem verschlechtert und bleibt oft unerkannt. Hierfür ist ein zusätzliches und spezielles Hilfsangebot dringend nötig. Vor allem aber müssen die von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder durch Hilfsangebote überhaupt erstmal erreicht werden. Das ist in Zeiten häuslicher Isolation deutlich schwieriger.
Schutzwohnungen müssen für solche Fälle in ausreichendem Maße vorhanden sein, um sofort Hilfe leisten zu können und den Frauen und ihren Kindern eine Zuflucht zu gewähren, die vor häuslicher Gewalt fliehen müssen.
Für Frauen in der Prostitution ist es besonders schwer: Aktuell noch verboten, findet Prostitution weiterhin illegal statt. Die Frauen, die gerade nicht arbeiten, stehen vor dem Nichts. Auch hier ist vermutlich die Dunkelziffer derjenigen, die sich nicht in den Beratungsstellen melden und ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen, sehr hoch. Mit einem kurzfristig aufgesetzten Hilfsfonds und dem Ausbau der Möglichkeiten zur Akuthilfe muss hier schnell und gezielt im Interesse der Frauen gehandelt werden.
Dr. Angela Wendt, frauenpolitische Sprecherin