Solidarisch durch die Krise – und darüber hinaus
GRÜNE fordern gute Arbeitsbedingungen und Tarifbindung
In diesem Jahr steht auch der Tag der Arbeit am 1. Mai im Zeichen von Corona. Zahlreiche Menschen bangen um ihre berufliche Zukunft. Gleichzeitig lenkt die Krise auch den Blick auf die Arbeitsbedingungen z. B. in der Pflege oder dem Einzelhandel. Kundgebungen bei denen die Arbeitnehmer*innen auf ihre Sorgen aufmerksam machen, kann es derzeit nicht geben. Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion ist umso mehr davon überzeugt, wie wichtig es ist, jetzt solidarisch die Krise zu meistern und die Weichen für die Zeit danach zu stellen.
Stadträtin Elke Zimmer (MdL), sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion, erklärt:
„Demonstrationen zum Tag der Arbeit wird es in diesem Jahr nicht geben. Dabei ist das Thema Arbeit derzeit für viele Menschen drängender denn je: auf der einen Seite befinden sich durch die Auswirkungen der Corona Pandemie bereits viele Branchen in Kurzarbeit und steigende Arbeitslosenzahlen sind zu befürchten. Zum anderen beschäftigt sich die Gesellschaft gerade stärker mit den Arbeitsbedingungen in jenen Bereichen, die von Vielen teilweise erst in der Krise als systemrelevant erkannt wurden. Nun gilt es einen Weg zu finden zum einen die Auswirkungen der Krise und soziale Härten so gut es geht abzumildern und Menschen wieder in Arbeit zu bringen und zum anderen eine ernsthafte Diskussion darüber zu führen, wie die Arbeitsbedingungen gerade in jenen Bereichen dauerhaft verbessert werden können, auf die wir alle so dringend angewiesen sind. Die Auszahlung einer ‚Corona-Prämie‘ ist dabei sicherlich weder nachhaltig noch kann sie mehr als ein Trostpflaster sein.
Ein wichtiger Baustein für gute Arbeitsplätze ist eine stärkere Tarifbindung. Wo es keine Tarifbindung gibt, wirkt sich das negativ auf die Einkommen der Beschäftigten aus. Ganz zu schweigen von den Folgen für Staat und Gesellschaft. In Mannheim bedeutet dies ganz konkret, dass wir uns für eine Tarifbindung beispielsweise auch für die Beschäftigen der Klinik-Servicegesellschaft KMD die z.B. in der Patientenlogistik oder Reinigung tätig sind, einsetzen.
Die Zukunft der Arbeit ist eine Frage, die nicht mehr länger aufgeschoben werden kann und die gleichzeitig nie schwieriger zu beantworten war. In den kommenden Monaten sind wir gezwungen uns damit auf allen Ebenen auseinanderzusetzen. Dabei appelliere ich an all jene, deren wirtschaftliche Lage gesichert ist die derzeit vielbeschworene Solidarität und Kompromissfähigkeit auch tatsächlich zu zeigen. Dazu passend lautet das Motto des DGB zum diesjährigen 1. Mai ‚Solidarisch ist man nicht allein‘.“