Spielstraßen und Pop-up-Rad- und Fußwege
GRÜNE wollen mehr Platz für Abstand und Bewegung
Die Gemeinderatsfraktion der GRÜNEN hat einen Antrag formuliert, mit dem sie, angesichts der Corona-Krise und der nötigen Infektionsschutzmaßnahmen, mehr Platz für Fuß- und Radverkehr, aber auch zum Spielen für Kinder fordert.
Straßenabschnitte, in denen insbesondere Familien mit Kindern wohnen, sollen kurzfristig zu für den Autoverkehr gesperrten Spielstraßen umgewidmet werden. Dort hätten dann die Kinder, die oftmals unter beengten Raumverhältnissen diese Zeit durchstehen müssen, die Möglichkeiten nach entsprechenden Abstands- und Hygieneregeln, Zeit draußen vor dem Haus zu verbringen und ihre Eltern hätten sie dabei im Blick.
„Seit der Öffnung von Geschäften ist ja zunehmend wieder mehr Betrieb auf Rad- und Fußwegen.“, so der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Stadtrat Gerhard Fontagnier: „Häufig sind die Gehwege – auch weil sie oft zugeparkt sind – so schmal, dass der gebotene Abstand nicht einzuhalten ist. Auf gemischten Wegen für Rad- und Fußverkehr trifft dies ebenso zu. Hier sollten wir schnell Abhilfe schaffen und Straßenzüge in die Stadtteile und zum Zentrum freimachen für den Radverkehr – bundesweit derzeit als Pop-up-Bikelanes betitelt – aber unbedingt auch an vielen zentralen gut besuchten Stellen für den Fußverkehr. Auch Radfahrer*innen müssen jetzt entsprechende Abstände zueinander halten und sich weiträumiger überholen können. Dabei müsste aber der Autoverkehr ausweichen und andere Wege nehmen. Dies ist jetzt gerade in dieser Zeit, in der Abstand geboten ist, für alle sehr hilfreich, und der Betrieb auf den Straßen würde sich besser verteilen. Die städtische Verkehrsplanung sollte hierfür zeitnah die richtigen Straßenzüge erfassen und mit einfachen Mitteln Sperrungen zum Spielen, Radeln und Gehen herstellen. Autofahrer*innen sind auch derzeit in der besseren Situation durch den Schutz in ihrem Fahrzeug, sie sollten dafür im Interesse aller einen kleinen Umweg in Kauf nehmen“.