GRÜNE setzen auf verstärkte Präventionsarbeit
GRÜNE Fraktion zieht durchwachsenes Resümee aus der Mannheimer Kriminalstatistik 2019
Am vergangenen Donnerstag hat das Mannheimer Polizeipräsidium die Kriminalstatistik für das Jahr 2019 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Straftaten in Mannheim, Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis um 5,2 Prozent zurückgegangen sind. Die Aufklärungsquote liegt mit knapp 60 Prozent auf einem hohen Niveau. Bei den vollendeten Tötungsdelikten wie Mord und Totschlag konnte sogar in jedem Fall der Täter ermittelt werden.
„Die Statistik zeigt, dass wir in Mannheim insgesamt auf einem guten Weg sind, in einigen Bereichen dennoch dringender Handlungsbedarf besteht.“, so das Fazit von Stadträtin Christina Eberle, der sicherheitspolitischen Sprecherin der GRÜNEN Fraktion.
„Sehr erfreulich ist der Rückgang der Wohnungseinbruchsdiebstähle. Das ist das Resultat guter Präventionsarbeit der Mannheimer Polizei.“, so Christina Eberle. Auch bei anderen Delikten wie Betrug durch falsche Polizeibeamte oder dem sogenannten Enkeltrick waren die umfangreichen Aufklärungs- und Informationskampagnen erfolgreich und führten zu einem Rückgang der Fallzahlen. „Dies zeigt uns, dass man auch in anderen Bereichen noch stärker auf Aufklärungsarbeit setzen muss, insbesondere bei Sexualstraftaten“, erklärt Eberle. Besonders die Zunahme der Sexualdelikte, vor allem die gestiegenen Zahlen bei sexuellem Missbrauch von Kindern, schätzt Christina Eberle als sehr bedenklich ein. „Gerade in diesem Bereich muss verstärkt Präventionsarbeit geleistet werden, denn hier ist jede Tat eine zu viel.“, so Eberle.
Daneben ist auch bei den Fällen von Computer- und Cyberkriminalität ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. „In diesem Bereich wird die Polizei vor ganz neue Herausforderungen gestellt und muss sehr schnell auf Hinweise reagieren, um einen Ermittlungserfolg erzielen zu können. Gerade jetzt in der Corona-Krise sind vermehrt Fälle bekannt geworden, in denen beispielsweise falsche Spendenaufrufe per Email versendet werden, um so die Hilfsbereitschaft von Menschen auszunutzen. Hier müssen Polizei sowie Verbraucherinnen und Verbraucher gleichermaßen wachsam sein.“ betont Stadträtin Eberle.