Grün statt Grau – Stadteingang attraktiv gestalten
GRÜNE fordern eine nachhaltige Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes
Die GRÜNEN Bezirksbeirät*nnen aus der Schwetzingerstadt/Oststadt und die GRÜNE Gemeinderatsfraktion fordern ein nachhaltiges Konzept für die Neugestaltung des Willy-Brandt-Platzes unter Berücksichtigung der Interes-sen aller Betroffenen sowie insbesondere die Prüfung der Klimaverträglichkeit des zukünftigen Platzes.
Auf der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirats Schwetzingerstadt/Oststadt am 20.11.2019 hat die Stadtverwaltung und RNV ihre jeweiligen Pläne für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes vorgestellt. Während der Vorstellung wurde deutlich, dass von Seiten der Stadtverwaltung hier noch keine konkreten Planungen vorliegen und erst im Frühjahr 2020 mit den Entwurfsplanungen begonnen werden soll. Im Hinblick auf das geplante Fertigstellungsdatum 2023, rechtzeitig zur Bundesgartenschau, ist das ein ambitionierter Zeitplan. Dahingegen machen die derzeitigen Planungsunterlagen der RNV vor allem deutlich, dass der geplante Verlust von 17 Bäumen auf dem Platz aufgrund der Gleiserweiterung der Stadtbahn erheblichen Einfluss auf die Aufenthaltsqualität des Platzes haben wird.
Stadträtin Melis Sekmen, Fraktionsvorsitzende und in der GRÜNEN Fraktion zuständig für die Schwetzingerstadt/ Oststadt erklärt:
„Die Kapazitätserweiterung am Hauptbahnhof ist für die lokale Verkehrswende eine unumgängliche Maßnahme, daher begrüßen wir sehr, dass die Arbeiten bereits im nächsten Jahr beginnen werden. Für uns GRÜNE ist sie eine große Chance den Bahnhofsvorplatz und damit den Stadteingang attraktiver zu gestalten und klimatisch aufzuwerten. Wir fordern daher eine weitestgehende Entsiegelung des Platzes und die Erweiterung der Grünflächen. Daher hat die GRÜNE Gemeinderatsfraktion bereits im Februar einen Antrag gestellt, der Verbesserungen im Zuge des Umbaus fordert. Die Gestaltung von Plätzen spielt nicht nur für die Aufenthaltsqualität eine Rolle sondern gewinnt im Hinblick auf den Klimawandel eine immer bedeutendere Rolle.“
Die GRÜNEN Bezirksbeirät*innen Melanie Schmitt, Regina Jutz, Alexander Mieske und Daniel Bockmeyer stellen fest:
„Zu Neubepflanzungen und auch Neuregelungen des Rad- und Fußverkehrs auf dem Platz hat man bis zum jetzigen Zeitpunkt noch keine zufriedenstellenden Umsetzungsideen. Daher fordern wir Neu- und Ausgleichsmaßnahmen für den Verlust von 17 Bäumen in räumlicher Nähe – insbesondere auf dem Platz.
Darüber hinaus setzen wir uns für die Prüfung der Möglichkeiten von Wasserspielen zur Kühlung des Platzes sowie für Dach- und Fassadenbegrünungen an. Gerade als Stadt, die eine Bundesgartenschau ausschreibt, steht die naturnahe Gestaltung des Mannheimer Stadteingangs für uns außer Frage.
Zudem machen wir uns für eine Nutzungsbefragung der Bahnhofs- und ÖPNV-Gäste auf dem Bahnhofsvorplatz stark. So könnte das Wissen der Fahrgäste um bestehende Problematiken im Planungsprozess berücksichtigt werden.“
Die GRÜNEN Bezirksbeirät*innen und die GRÜNE Gemeinderatsfraktion fordern zudem das Angebot an Fahrradabstellplätzen, die bereits jetzt schon nicht ausreichen, und die Anzahl der Nextbike-Fahrräder zu erweitern und weitere mögliche Standorte in räumlicher Nähe zu prüfen. Zwar ist auf der Südseite ein neuer Fahrradparkplatz angedacht, doch aufgrund steigender Fahrradverkehrsteilnehmer*innen wird dieser die aktuellen unzufriedenstellenden Zustände auf der Innenstadtseite nicht entzerren.
Die Verzögerung der Umbaumaßnahme auf dem „Boulevard Kaiserring“ aufgrund derzeit nicht vorhandener Planungs- und Umsetzungskapazitäten von Seiten der Stadtverwaltung sehen die GRÜNEN in Bezirksbeirat und Gemeinderat kritisch.
Stadträtin Melis Sekmen ergänzt:
„Die Begründung vor dem Hintergrund weiterer städtebaulicher Projekte können wir nachvollziehen, warnen aber gleichzeitig davor, das Projekt auf die lange Bank zu schieben. Die Idee zum Boulevard Kaiserring ist schon 10 Jahre alt – bereits 2009 wurden erste Bürgerbeteiligungsprozesse angestoßen und Gelder in Workshops, große Bürgerbeteiligungsprozesse und weitergehende Planungen investiert. Ein weiterer Aufschub des Projekts ‚Boulevard Kaiserring‘ würde eine neue Planung nach sich ziehen und bedeuten, engagierte Bürgerinnen und Bürger vor den Kopf zu stoßen. Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion hatte bei den letzten Haushaltsberatungen die Planungsgelder dafür eingestellt. Diese müssen aber aufgrund der Verzögerung nochmals eingestellt werden.“