Gemeinderat beschließt Aufnahmebereitschaft für aus Seenot Gerettete

Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion ist froh, dass sich eine Mehrheit des Mannheimer Gemeinderats für eine Unterstützung der Initiative „Sicherer Hafen Mannheim“ ausgesprochen hat. Viele Gruppen wie die Seebrücke Aktionsgruppe, Save Me Mannheim, Mannheim sagt Ja! und Kirchenverbände haben dies seit vielen Monaten gefordert. In Baden-Württemberg haben diese Bereitschaft bereits acht Städte erklärt, bundesweit über 70.

„In diesen Tagen ist die schreckliche Situation auf dem Mittelmeer wieder einmal durch die Verhaftung der Kapitänin Rackete in Lampedusa ins Blickfeld geraten. 2018 ertranken 2.300 und in diesem Jahr bis zum 25. Juni 2019 mindestens 597 Menschen, die auf maroden Schlepperbooten versuchten einen Zukunft in Europa zu finden. Rettungsschiffe von NGOs werden kriminalisiert und auf dem Mittelmeer hin und her gejagt. Die Bereitschaft der Städte zur Aufnahme von Geretteten ist ein wichtiges Zeichen und erhöht die Bereitschaft, die Rettungsschiffe in europäische Häfen zu lassen. Jetzt konnten wir es mit gemeinsamer Anstrengung schaffen, auch Mannheim in die Reihe der Städte zu bringen, die Platz schaffen für die Aufnahme dieser Menschen. Wir erwarten aber nach dieser eigentlich selbstverständlichen Bereitschaft auch, dass die Stadtverwaltung bei nächster Gelegenheit dem Innenminister signalisiert, dass Mannheim als geübte Integrationsstadt es mit der Hilfsbereitschaft ernst meint. Wegschauen oder zuschauen und nicht handeln ist keine Alternative. Seerettung ist kein Verbrechen und Menschlichkeit geht vor Bedenken.“, so Stadtrat Gerhard Fontagnier, flüchtlingspolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion und engagierter Flüchtlingshelfer bei Mannheim sagt Ja! e.V.