Klimafreundliche Gestaltung des Grünzugs Nordost: für gute Luft in den Stadtteilen

Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 25.07.17

Antrag:

Der Gemeinderat beschließt:

1. Die Verwaltung nimmt Stellung zu den zentralen Aussagen des Ingenieurbüros Lohmeyer, dass

– sich eine bauliche Nutzung der Sportplätze in Käfertal Süd als direkte Einschränkung der Durchlüftungsverhältnisse der Bestandsquartiere auswirkt;
– am Wingertsbuckel keine wachsenden Bereiche mit geschlossener Bebauung entstehen dürfen;

2. Die Verwaltung passt die weiteren städtebaulichen Planungen am Grünzug Nordost an. Die Gestaltung des Grünzugs Nordost birgt die große Chance, die stadtklimatische Situation im Freiraum Spinelli bis in die Bestandsquartiere in Käfertal und Feudenheim zu verbessern. Für eine optimale Wirkung auf das örtliche Klima und damit auf die Lebensqualität der in den angrenzenden Stadtteilen werden Freiräume erhalten:

– Die Sportplätze in Käfertal Süd werden erhalten und nicht bebaut.
– Am Wingertsbuckel entsteht keine geschlossene Bebauung.

Außerdem nimmt die Verwaltung Stellung zu den Aussagen des Lohmeyers Gutachten zu dem bisher verwendeten Berechnungsmodell. Eine Verfeinerung des bisherigen Berechnungsmodells wird geprüft.

Begründung:

Die Entwicklung des Grünzugs Nordost ist unmittelbar verknüpft mit dem Ziel, die klimatische Situation in Mannheim zu verbessern. Nachdem klar geworden ist, dass für die Innenstadt keine Verbesserung in sommerlichen Hitzeperioden zu erwarten ist, muss dafür Sorge getragen werden, dass zumindest die angrenzenden Bestandsquartiere in Käfertal Süd und Feudenheim von den Planungen profitieren.

Daher ist darauf zu achten, dass im Rahmen der städtebaulichen Arrondierung in Käfertal-Süd wichtige Grünachsen erhalten bleiben, wie schon in der Stadtklimaanalyse 2010 empfohlen wurde. Da von diesen Grünachsen im derzeitigen städtebaulichen Entwurf bereits rund 6 Hektar Gartengrundstücke und Wiesen außerhalb von Spinelli baulich überplant sind, kommt dem Erhalt der Sportplätze eine wichtige bioklimatische Bedeutung zu.

Es ist sehr zu begrüßen, dass die Planungen mit klimatischen Berechnungen begleitet werden. Eine Überprüfung des bisherigen Berechnungsverfahrens erscheint angesichts des Lohmeyer-Gutachtens sinnvoll.

Die Stellungnahme des Ingenieurüüros Lohmeyer ist hier zu finden:

63310_StellungnahmeLohmeyer

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18. Juli 2017
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