Keine Gebühren für Gesundheitsberatung
GRÜNE: Verzicht auf Gebühren dient dem Schutz der Prostituierten
Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90 / Die GRÜNEN freut sich, dass die Stadt Mannheim keine Gebühren für die verpflichtende Gesundheitsberatung von Prostituierten erheben wird. Auch die Gebühren für die ebenfalls verpflichtende Anmeldung werden gedeckelt.
Stadträtin Nuran Tayanc, frauenpolitische Sprecherin von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Gemeinderat der Stadt Mannheim erklärt:
„Die im Prostitutionsschutzgesetz vorgesehene Pflicht zur Anmeldung und medizinischen Beratung bietet die Chance, Zugang zu den Prostituierten zu erlangen und ihnen Hilfe anzubieten. Hohe Gebühren stellen jedoch für viele der Betroffenen eine unüberwindbare Hürde dar. Es ist anzunehmen, dass dann zahlreiche Prostituierte in die Illegalität abtauchen würden und künftig für Beratungs- und Hilfsangebote überhaupt nicht mehr erreichbar wären. Daher hat die GRÜNE Fraktion ebenso wie die SPD beantragt, auf Gebühren für die Gesundheitsberatung zu verzichten und die Anmeldegebühr auf höchstens 40,00€ zu begrenzen. Wir freuen uns, dass der Antrag eine Mehrheit gefunden hat und die Menschen, die in der Prostitution arbeiten, einen niederschwelligen Zugang zu Hilfsangeboten bekommen.“