Schulentwicklungsszenario für Neckarau

Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 26.07.2016

Antrag:

Der Gemeinderat beschließt:

Die Verwaltung prüft die organisatorischen und finanziellen Auswirkungen für folgendes Schulentwicklungsszenario für den Stadtteil Neckarau: Die Wilhelm-Wundt-Grundschule und die Almenhofschule verbleiben in ihren Gebäuden, die Schiller-Grundschule zieht in das Gebäude der Wilhelm-Wundt-Schule (Fusion zu einer Ganztagsgrundschule – in verbindlicher Form oder in Wahlform), die Wilhelm-Wundt-Realschule zieht in das Gebäude der Schillerschule.

Die Verwaltung legt die Prüfungsergebnisse dem Bildungsausschuss und dem Gemeinderat im Herbst 2016 vor, so dass noch im Laufe dieses Jahres eine Entscheidung über die zukünftige Schulstruktur in Neckarau beschlossen werden kann und ggf. Mittel für den kommenden Doppelhaushalt 2018/2019 angemeldet werden können.

Begründung:

Der Stadtteil Neckarau zeichnet sich durch eine hohe Nachfrage nach Betreuungsangeboten an Grundschulen aus. In diesem Rahmen ist innerhalb der bestehenden Landschaft der drei Grundschulen an einer Schule die Einrichtung einer Ganztagsgrundschule anzustreben. Mit Auslaufen des Werkrealschulzweigs der Schillerschule Ende Schuljahr 2017/18 (BV 296/2014) werden Raumkapazitäten einer 2-zügigen Sekundarstufe 1 frei, die auch weiterhin sinnvoll genutzt werden sollten. Die Schillerschule liegt zwischen der Wilhelm-Wundt und der Almenhofschule. Die Wilhelm-Wundt-Realschule leidet seit Jahren unter Raumnot, da Nachfrage und Belegung höher sind, als es der Einrichtungserlass des Regierungspräsidiums für eine zweizügige Realschule erlaubt. Dies wird sich mit dem Angebot der Realschulen, auch das Hauptschulniveau anzubieten, möglicherweise noch verstärken.

Seit Jahren wird die Weiterentwicklung dieser Schulstruktur im Stadtteil Neckarau kontrovers diskutiert. Es gab zahlreiche Versuche, zu einem zukunftsfähigen, breit getragenen Ergebnis zu kommen. Dies bisher jedoch vergeblich. Im Juni diesen Jahres lud der GEB Mannheim zu einem Runden Tisch mit den Schulleiter*innen, Elternbeirät*innen, Bezirksbeirät*innen, Stadtverwaltung und Stadträt*innen ein. Dort wurden verschiedene Szenarien diskutiert.

Am Ende einigte man sich auf zwei Szenarien. Die betroffenen Schulleitungen haben diese beiden Szenarien im Nachgang nochmal geprüft und sich auf das oben beschriebene Szenario als sinnvollste Lösung verständigt. Dafür gebührt den drei Schulleitungen, insbesondere Herrn Deffaa, der besondere Dank des Gemeinderates. Mit diesem einheitlichen Votum liegt jetzt ein Szenario vor, dass breit im Stadtteil getragen werden könnte.

Die Verwaltung ist nun aufgefordert, die Konsequenzen dieses Szenarios zu untersuchen, damit der Gemeinderat zügig darüber entscheiden kann.

Mit der Einigung der drei Schulleitungen besteht nach jahrelanger Diskussion die Chance, die Schullandschaft auf Jahre hin zukunftsfest aufzustellen.

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19. Juli 2016
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