Umbau der Bismarckstraße kommt voran
Grüne begrüßen Radwegeplanung
Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN begrüßt den Fortgang und die Konkretisierung der Planung zum Umbau der Bismarckstraße. Verkehrssimulation und Vergleich vom Bestand zur Planung zeigen, dass es lediglich zu geringen und unerheblichen Einflüssen auf den motorisierten Verkehr kommt. Die Neuordnung der Spuren kann sogar zu einem geordneteren und zügigeren Verkehrsfluss führen.
„Wir haben bereits 1993 im Gemeinderat einen Antrag für die Schaffung eines Fahrradstreifens eingereicht. Ich freue mich, dass es nun endlich konkret wird!“, erinnert GRÜNEN-Stadtrat Wolfgang Raufelder (MdL) an die Vorgeschichte.
Stadtrat Gerhard Fontagnier, der radpolitische Sprecher der Faktion ergänzt: „Eine große Unterschriftensammlung an der Uni und Aktionen direkt an der Bismarckstraße haben die alte Forderung in den letzten Jahren aufgegriffen und verstärkt. Neue Anträge haben dann endlich die Planung angestoßen. Die Anbindung der Universität wird damit nicht endgültig zufriedenstellend gelöst, aber immerhin wird es für den regen Rad- und Fußverkehr zu den Universitätsgebäuden deutlich besser.“ Ein Großteil der Umbaukosten entstehe allerdings nicht speziell für die Fahrradinfrastruktur, so die GRÜNEN. Die Kosten für den barrierefreien Umbau der Bushaltestellen, die Beleuchtung und die Ampelanlagen würden einen großen Anteil der fünf Millionen, zum Teil durch das Land geförderten Baumaßnahmen, verschlingen.
„Der Verweis auf Unterführungen hinter der Universität oder auf andere Straßen hilft weder der Anbindung an die Universität noch der Verbesserung der Situation auf der teilweise chaotischen Bismarckstraße“ so Raufelder weiter.
„Wegeführungen wurden Jahrzehnte lang für den motorisierten Individualverkehr zu recht gestrickt. Wer die Stadt zukunftsfähig machen will, muss dem ÖPNV, dem Rad- und dem Fußverkehr Vorrang einräumen und den Autoverkehr beruhigen. Radspuren müssen auf den Hauptverkehrsachsen der Stadt eingerichtet werden und den Gewohnheiten der Nutzerinnen und Nutzer entsprechend geführt werden. So hat es auch der Gemeinderat im 21-Punkte-Programm zur Förderung des Radverkehrs in Mannheim beschlossen. Wenn es nach uns ginge, könnte das Radprogramm deutlich schneller verwirklicht werden. 2017 feiern wir 200 Jahre Fahrradgeschichte. Wir sollten uns als Drais-Stadt nicht blamieren“ drängt Gerhard Fontagnier. Bereits im Juni 2014 wird der Baubeginn auf der Nordseite der Bismarckstraße vom Hauptbahnhof Richtung Ludwigshafen beginnen. Im Jahr darauf dann in der entgegengesetzten Richtung.