Frauen packen heiße Eisen an
GRÜNE fordern gesellschaftliche Diskussion um Geschlechterrollen
Anlässlich des Weltfrauentags am Freitag, den 08.03. packen die GRÜNEN Frauen zusammen mit dem Offenen Netzwerk Mannheimer Frauen ein heißes Eisen an: Sie stellen Männer ans Bügelbrett.
Am 08.03. wird auf dem Paradeplatz ab 15.30 Uhr nicht nur gebügelt, sondern es gibt auch Informationen zu verschiedenen frauenpolitischen Themen.
Dass es nach wie vor in vielen gesellschaftlichen Bereichen eine massive Benachteiligung von Frauen gibt, betont die frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Gemeinderat, Natascha Werning:
„Die Geschlechterrollen sind derzeit zwar stark im Umbruch. Dennoch bleiben häusliche und pflegende Tätigkeiten noch immer überwiegend an den Frauen hängen. Diese sind zwar immer häufiger berufstätig, sehen sich nun aber nicht mehr einer Doppel- sondern schon eher einer Vielfachbelastung ausgesetzt.
Und auch die sexistischen Äußerungen des Herrn Brüderle offenbaren nur die Spitze des Eisbergs. In unserer auf den ersten Blick so modern wirkenden Gesellschaft, müssen sich Frauen tagtäglich mit sexistischen Äußerungen auseinandersetzen. Und vielfach wird erwartet, dass Frauen locker über diese Kommentare hinwegsehen. Frauen, die das nicht können oder wollen, sind dieser Denkweise zufolge selbst schuld.
Auch gilt es die Chancen, die sich bei der Konversion bieten für eine geschlechtergerechte Stadtplanung zu nutzen. So profitieren Frauen überdurchschnittlich von zentral gelegenem, bezahlbarem Wohnraum mit guter Infrastruktur, sie leiden aber auch verstärkt, wenn sie zum Beispiel als Alleinerziehende nur schwer eine Wohnung finden. Auch bilden Frauen in ihrem Alltag weit häufiger als Männer Wegeketten, die unter anderem in der Nahverkehrsplanung berücksichtigt werden müssen.
Ein anderes heißes Eisen hat der Mannheimer Gemeinderat im letzten Jahr angepackt und auf GRÜNEN Antrag hin eine Beratungsstelle für Prostituierte ermöglicht. Diese hat nun ihr Domizil in der Draisstraße in Neckarstadt-West gefunden. Dort sollen Frauen ohne erst Hürden überwinden zu müssen, über ihre Rechte und Alternativen zur Prostitution beraten werden. Wir wünschen dieser Beratungsstelle viel Erfolg!“