Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 19.02.13

Anfrage

Diversity Management bzw. Vielfaltsmanagement toleriert nicht nur die individuelle Verschiedenheit der Mitarbeiter_innen, sondern hebt diese im Sinne einer positiven Wertschätzung besonders hervor und versucht sie für den Unternehmenserfolg nutzbar zu machen. Die Ziele von Diversity Management sind es, eine produktive Gesamtatmosphäre im Unternehmen zu erreichen, soziale Diskriminierungen von Minderheiten zu verhindern und die Chancengleichheit zu verbessern. Dabei steht aber nicht die Minderheit selbst im Fokus, sondern die Gesamtheit der Mitarbeiter_innen in ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Bei den Vielfaltsmerkmalen handelt es sich zum einen um die äußerlich wahrnehmbare Vielfältigkeit, von denen die wichtigsten Geschlecht, Ethnie, Alter und Behinderung sind, zum anderen um subjektive Unterschiede wie die sexuelle Orientierung, Religion. Bei einigen Definitionen sind auch Lebensstile Teil der umfassten Dimensionen.

Diese Definition von Diversity Management kann man bei Wikipedia finden. Sie ist in ihren Kernaussagen in Wissenschaft und Wirtschaft so anerkannt.

Fragen:

• Ist der Verwaltung bekannt, dass sich Diversity Management bzw. Vielfaltsmanagement nicht nur auf die Dimension ethnische Herkunft/ Migrationshintergrund bezieht, sondern auch auf alle anderen Dimensionen aus der oben aufgeführten Definition?
• Warum konzentriert sich die Stadtverwaltung, insbesondere die Fachbereich Wirtschafts- und Strukturförderung bisher scheinbar ausschließlich auf den Themenbereich ethnische Herkunft/ Migrationshintergrund (zuletzt wieder deutlich sichtbar in der Vorlage V690/2012)?
• Welche Pläne hat die Verwaltung/ FB 80 in Bezug auf die anderen Gruppen aus der oben aufgeführten Definition?

Begründung

Diversity Management bzw. Vielfaltsmanagement kann nur erfolgreich sein, wenn tatsächlich eine umfassende Wertschätzung aller Mitarbeiter_innen vorhanden ist. Das heißt folglich, dass man sich im Rahmen von Diversity Management mit allen Verschiedenheitsmerkmalen auseinandersetzen muss. So wurde es eigentlich auch Anfang 2012 im Rahmen des Lenkungsausschusses als Change²-Projekt Nr. 12 diskutiert. Dieses Verständnis scheint aber noch nicht umfassend in der Verwaltung verankert zu sein.