Das Miteinander stärken!
Integration im Jungbusch braucht viele Kümmerer
Die GRÜNEN kritisieren die jahrelange Untätigkeit der CDU im Jungbusch und fordern mehr soziale Unterstützung und Engagement für die Integration anstelle neuer städtebaulicher Entwicklungskonzepte.
Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN ist verwundert über die neusten Verlautbarungen des CDU-Ortsverbandes Mannheim-Mitte zur Entwicklung im Jungbusch. Die CDU bezeichnet pauschal das Entwicklungskonzept und die Integration als gescheitert.
Der für Sicherheit und Ordnung zuständige Dezernent besitzt das CDU-Parteibuch, die Christdemokraten standen der Fortsetzung des Quartiermanagement noch vor kurzem kritisch gegenüber, und bis auf Einzelpersonen hatte die CDU am wenigsten zur Verbesserung der Situation im Jungbusch beigetragen oder konstruktive Vorschläge dazu gemacht.
Gerhard Fontagnier, in der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion für Innenstadt/Jungbusch zuständiger Stadtrat, erklärt: „Der hoch verdichtete Jungbusch wird noch lange Aufmerksamkeit benötigen. Wo so viele Menschen verschiedener Herkunft zusammentreffen, kann ein städtebauliches Entwicklungskonzept wie EKI allein nicht helfen. Hier bedarf es sozialer Unterstützung und eine Menge engagierter Menschen. Die Verwaltung muss für die Integration neu Eingewanderter mehr Ressourcen zur Verfügung stellen. Was heute an integrativen Aufgaben im Jungbusch zu bewerkstelligen ist, wird morgen die ganze Stadt beschäftigen.“
Tobias Heck neuer Bezirksbeiratssprecher für die GRÜNEN und selbst im Jungbusch ansässig: „Wir würden uns freuen, wenn der CDU-Ortsverband sich deutlich aktiver an der Integrationsarbeit im Jungbusch beteiligen würde. Ja, das Quartier hat Probleme – es hat aber viele die sich aktiv engagieren. Diese brauchen mehr Anerkennung und mehr Unterstützung. Pauschale Kritik hilft niemandem weiter. Wir GRÜNEN werden jedenfalls nicht nachlassen in unseren Bemühungen den Jungbusch voran zu bringen.“
Gerhard Fontagnier fügt hinzu: „Wir haben vorgeschlagen „Kümmerer“ aus den Reihen der Anwohnerschaft zu suchen und „Straßenversammlungen“ abzuhalten um das Miteinander zu stärken. Die Integration als gescheitert zu erklären ist im Übrigen typisch für die CDU. Was soll daraus geschlussfolgert werden? Die Menschen sind da und werden bleiben, also gehören sie dazu und wir müssen ihnen helfen einen Platz zu finden. Integration ist eine Daueraufgabe die dann scheitert, wenn man sie nicht mehr betreibt.“