Kein Platz für Süchtige in Ludwigshafen
GRÜNE fordern regionales Denken in der Suchtpolitik
Die Gemeinderatsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mannheim fordert die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Eva Lohse dazu auf, bei der Schließung eines Angebots für Suchtkranke die Auswirkungen auf die Metropolregion zu berücksichtigen.
Das Angebot „Drogenfreie Wohngemeinschaft“ in Ludwigshafen soll auf Beschluss der Ludwigshafener Stadtverwaltung zum Jahresende geschlossen werden. Sie verweist dabei auf weitere Angebote der Suchtbekämpfung in der Region. Ein Antrag der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion Ludwigshafen auf Weiterführung der Einrichtung wurde von der Tagesordnung genommen.
Stadtrat Raymond Fojkar, gesundheitspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Mannheimer Gemeinderat, betont: „Mit der Schließung der Drogenfreien Wohngemeinschaft fällt ein großartiges Angebot weg. Es ist hochproblematisch, wenn eine Großstadt wie Ludwigshafen sich aus der Betreuung suchtkranker Menschen zurückzieht und dies auch noch mit dem Verweis auf Angebote in der Metropolregion begründet. Dies ist auch landesrechtlich problematisch: Frau Lohse kann von rheinland-pfälzischer Seite nicht einfach so auf Angebote in Baden-Württemberg verweisen.
Die Wege in der Metropolregion, besonders zwischen Mannheim und Ludwigshafen, sind mittlerweile auch für die Bevölkerung kurz geworden. Dies entspricht unserer Vorstellung einer gelebten Metropolregion. Deswegen ist die Schließung eines Angebots der Suchthilfe immer ein Thema für die ganze Metropolregion und sollte nicht im Alleingang in Ludwigshafen entschieden werden. Die Zusammenarbeit muss auch bei Angeboten der Suchthilfe gelebt werden.“