Machbarkeitsstudie „Ökowärme von der Friesenheimer Insel“
Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 26.06.12
Antrag
Der Gemeinderat beschließt:
Die Verwaltung gibt eine qualifizierte Machbarkeitsstudie zu den technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten einer Modernisierung des Biomassekraftwerks auf der Friesenheimer Insel zu einem hocheffizienten Heizkraftwerk, das Strom und Wärme erzeugt und einem Anschluss des Biomasseheizkraftwerkes sowie der Müllverbrennungsanlage an das Fernwärmenetz der Stadt Mannheim durch die Wiederherstellung der Wärmeübergabestelle an der Diffenébrücke in Auftrag.
Zur Finanzierung der Studie werden Mittel aus der Haushaltsstelle „Umsetzung Klimaschutzkonzept“ verwendet.
Begründung
Der effiziente Umgang mit Energie wird angesichts steigender Brennstoffkosten und der Abhängigkeit von Importen immer wichtiger. Ebenso verlangen der Klimaschutz und die Energiewende einen sparsamen Umgang mit den Ressourcen, dafür ist das Erreichen einer möglichst hohen Effizienz der vorhandenen Kraftwerke grundlegend. Bereits im Jahr 2008 hat der Gemeinderat das „Erneuerbare Energien-Konzept“ des Verbands Region Rhein-Neckar zur Kenntnis genommen, das die Notwendigkeit des Umstiegs auf erneuerbare, regional verfügbare Energien darlegt. Schon seit Jahren streben wir deshalb eine Anbindung des Biomassekraftwerks auf der Friesenheimer Insel an das Fernwärmenetz an. Dieses Kraftwerk stellt ein großes noch ungenutztes Effizienzpotential dar. Hier werden jährlich etwa 130.000 Tonnen Altholz verbrannt und dabei Strom erzeugt. Allerdings beträgt der Brennstoffausnutzungsgrad lediglich 29 %. Zur Verbesserung der Energie- und Klimabilanz regt das Umweltforum zwei Maßnahmen an:
Zum einen die Modernisierung des Biomassekraftwerkes zu einem hocheffizienten Heizkraftwerk, das Strom und Wärme gleichermaßen erzeugt. Die zusätzlich nutzbare Wärme reicht aus, um damit z.B. 15.000 Einfamilienhäuser zu beheizen.
Zum anderen den Anschluss des Biomasseheizkraftwerkes sowie der Müllverbrennungsanlage an das Fernwärmenetz der Stadt Mannheim durch die Wiederherstellung der Wärmeübergabestelle an der Diffenébrücke. Damit kann das bislang nur unzureichend genutzte Wärmepotential beider Kraftwerke in Zukunft nachhaltig ausgeschöpft werden.
Die Umsetzung der beiden Maßnahmen ist in der „Klimaschutzkonzeption 2020 der Stadt Mannheim“ vorgesehen und wesentlich für den Erfolg des Klimaschutzes in unserer Stadt.