PIA – Praxisintegrierte Ausbildung Erzieher_innen
Antrag zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 25.04.2012 und des Gemeinderats am 03.05.2012
Antrag
Der Gemeinderat beschließt:
Der sechste Eckpunkt zur Praxisintegrierten Ausbildung Erzieher_innen (PIA) wird geändert. Mit den Erkenntnissen der Kienbaumstudie aus dem Jahr 2004 wird eine neue kindbezogene Berechnung des Personalbedarfs (kindbezogener Schlüssel) für alle Kindertagesstätten (Kinderkrippe, -garten und Horte) erstellt. Weiterhin ist auch auf die besondere personelle Ausstattung der Sozialräume 4 und 5 zu achten. Die angehenden Erzieher_innen können bis zu dieser Berechnung ab dem dritten Lehrjahr mit bis zu 0,4 Stellenanteilen angerechnet werden.
Begründung
In keinem anderen Bereich, ausgenommen der Krankenpflege, werden Auszubildende auf Personalanteile angerechnet. Ausgerechnet in Bereichen mit qualitativ hoch anspruchsvollen Aufgaben und einem hohen Maß an Belastung der Mitarbeiter_innen darf nicht über einen solchen Weg auch noch Personal eingespart werden. Ab 2013 haben wir in der Stadt einen zu erwartenden Mangel an Erzieher_innen von 400 Mitarbeiter_innen. In Anbetracht dieses Umstandes scheint eine Anrechnung der Auszubildenden unvernünftig.
Die Ergebnisse der Kienbaum Studie, sowie vieler anderer Studien ergeben, dass der Personalschlüssel in Kindertageseinrichtungen der Realität angepasst werden muss. Deshalb ist es sinnvoll zunächst einen neue kindbezogene Berechnung der personellen Ausstattung vorzunehmen und daran die Anrechnung der Auszubildenden auf das Personal neu zu bestimmen. Die Sozialraumanalyse der Stadt fließt in die Erstellung des kindbezogenen Schlüssels mit ein.