Umsetzung Inklusion

Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 21.12.2010

Anfrage

Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat:
Für wie viele Kinder aus dem Stadtgebiet Mannheim wurde zum nächsten Schuljahr eine inklusive Beschulung beantragt? Wie bewertet die Verwaltung diese Zahl angesichts von ca. 1800 Kindern mit sonderpädagogischen Bildungsbedarf im Bereich des Staatlichen Schulamtes?
Wurden die Eltern mit Kindern im Schulalter bzw. Eltern mit Kindern die zum nächsten Schuljahr das Schulalter erreichen über den Anspruch auf inklusive Beschulung informiert? Wenn ja, durch wen und wie? Wenn nein, warum nicht und wann wird das nachgeholt?
Inwieweit wird die Stadt Mannheim in die Planungen des Staatlichen Schulamtes einbezogen? Nimmt bzw. nahm ein Vertreter der Stadt an den Besprechungen des Staatlichen Schulamtes mit den Eltern teil, die eine inklusive Beschulung beantragt haben? Wenn nein, warum nicht?
Ist es aus Sicht der Verwaltung sinnvoll, Schwerpunktschulen (eventuell für spezielle Behinderungsarten) zu bilden, um eine Gruppenintegration zu ermöglichen, wenn dieses gewünscht wird? Strebt die Verwaltung die Einrichtung von Schwer-punktschulen an, und wenn ja, welcher Art und wo?
Unterstützt die Verwaltung auch Eltern, die keine Gruppenintegration sondern die wohnartnahe Einzelintegration wünschen, wie es dem eigentlichen Gedanken der Inklusion („Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen in der Gemeinschaft, in der sie leben, Zugang zu einem integrativen, hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen haben“) entspricht?
Ist zu erwarten, dass ein Großteil der Eltern eine wohnortnahe Beschulung ihrer Kinder wünscht?
Ist es richtig, dass das Schulamt eine Einzelintegration aus Ressourcengründen generell ablehnt?
Wurden die Mannheimer Schulen befragt, inwieweit bei ihnen Inklusion zum nächsten Schuljahr möglich ist bzw. für welche Behinderungsarten sie sich Inklusion zum nächsten Schuljahr vorstellen können?
Ist die Verwaltung bereit zwischen Schule, Schulamt und Eltern zu vermitteln, damit eine wohnartnahe Beschulung zustande kommt?
Wird der Wunsch nach Kernzeit-/Hortbetreuung bei der Planung von Inklusion berücksichtigt?

Begründung:

Mannheim ist Modellregion für die Umsetzung von Inklusion. Nun sollte auch sichergestellt werden, dass die Lösungen für die Umsetzung vorbildhaft werden.

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13. Dezember 2010
Kategorien: Anfragen 2010 |