Kulturelle Teilhabe durch Streaming und digitale Formate
Der Gemeinderat beschließt:
Um digitale Kultur-Formate leichter zu realisieren, lässt die Stadt Mannheim ein Studio mit Grundausstattung und technischer Unterstützung für Streaming-Formate einrichten und vom
Kulturamt dessen Nutzung koordinieren. Die Finanzierung erfolgt aus Restmitteln der kulturellen Förderung.
Begründung:
Gestreamte Formate können sowohl live, als auch als Videos Menschen zur Verfügung gestellt werden, die vor allem in der Corona-Zeit keinen Zugang zu Live-Formaten haben, z.B.
in Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern. Auch Menschen, die sich in Quarantäne befinden, können so an Kultur teilhaben. Durch die Corona-Pandemie ist das Live-Publikum bei Veranstaltungen deutlich reduziert.
Gleichzeitig gibt es momentan deutlich mehr Menschen, denen eine Teilhabe an LiveFormaten momentan nicht möglich ist, weil sie sich zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen haben. Um ihnen einen digitalen Zugang zu Kulturveranstaltungen zu ermöglichen, gibt es noch zu wenige Kanäle für die Verbreitung.
Streaming-Formate können den Kultureinrichtungen über einen digitalen Kanal zur Verfügung gestellt werden und zum Beispiel in Gemeinschaftsräumen ausgestrahlt werden. Um diese Formate zu realisieren, brauchen Künstlerinnen und Künstler bei Bedarf geeignete Voraussetzungen, die es ermöglichen, mit wenig zusätzlichem Aufwand digitale Formate zu produzieren.
Die Bereitschaft, digitale Formate für analog geplante Projekte auszuprobieren, soll mit professionell mit entsprechendem Knowhow und finanzieller Hilfe unterstützt und gefördert werden.
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Ergebnis:
Im Kulturausschuss am 02.12.2020 erklärt die Verwaltung, dass im Jugendkulturzentrum Forum eine digitale Grundausstattung für Streaming vorhanden ist. Auch einige weitere Häuser haben sich Streaming-Infrastruktur angeschafft, ebenso verfügen RNF und die Popakademie über Streaming-Technik. Jetzt gilt es, die Infrastruktur zu bündeln und möglichst vielen zur Verfügung zu stellen. Wir regen an, dass Schulungen und personelle Unterstützung angeboten werden. Im nächsten Kulturausschuss sollen drei Varianten für eine Koordination der Streaming-Technik und deren sinnvollen Einsatz vorgestellt werden.